Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Mit viel Tempo in die Play-offs

Für die Ravensburg Towerstars soll es in der DEL 2 diese Saison nach oben gehen

- Von Alexander Tutschner

RAVENSBURG - Nach sechs Wochen Schwitzen und harter Arbeit im Training steigt bei den Spielern der Ravensburg Towerstars langsam das Kribbeln. Am Freitag beginnt für die Profis die neue Saison in der Deutschen Eishockey-Liga 2 mit einem Spiel beim SC Riessersee, am Sonntag kommen die Roten Teufel Bad Nauheim ins Ravensburg­er Eissportst­adion. Nach der schlechten Vorsaison wollen sich die Ravensburg­er in diesem Jahr wieder direkt für die Play-offs qualifizie­ren, also nach den 52 Hauptrunde­nspielen mindestens Platz sechs erreichen.

„Wir freuen uns, dass es endlich losgeht und wir am Freitag in die Saison starten und angreifen können“, sagte der neue Kapitän der Towerstars, Vincenz Mayer, auf der Saisonpres­sekonferen­z. Der 26-jährige Stürmer wurde von Trainer Jiri Ehrenberge­r bestimmt. „Das ist eine riesige Ehre für mich, bei so einem Verein wie den Towerstars Kapitän sein und die Mannschaft aufs Eis führen zu dürfen“, sagte Mayer. Assistenz-Kapitäne sind Robin Just und Lukas Slavetinsk­y.

„Die Jungs haben super gearbeitet“, sagt Mayer zur sechswöchi­gen, harten Vorbereitu­ng, „wir haben ja ein neues Team mit vielen neuen Gesichtern, das erst zusammenfi­nden muss.“Nimmt man die Ergebnisse in der Vorbereitu­ng haben die Towerstars das schnell geschafft, denn den drei Niederlage­n gegen die höherklass­igen Clubs Dornbirn (EBEL), Schwenning­en (DEL) und HCB Südtirol (EBEL) standen sieben Siege gegenüber. „Was wir abgeliefer­t haben, war sehr gut“, sagt Mayer.

„Für diese Ergebnisse kann man sich aber nichts kaufen“, meint Ehrenberge­r. Doch der Trainer freut sich, „dass die Jungs auf die Zähne gebissen haben, auch wenn sie müde waren.“Der Coach hofft, dass die Mannschaft bereit ist. In der Vorbereitu­ng habe man gegen starke Gegner gespielt, „das hat uns gut getan“, sagt er. Das Team habe auch Charakter gezeigt und etwa gegen den DELClub Krefeld einen 1:3-Rückstand aufgeholt (5:4-Sieg n.P.). „Die Jungs haben die Vorgaben immer besser umgesetzt.“In der Vorbereitu­ng habe man bereits einige gute Drittel gezeigt, diese Leistung will man jetzt in die Meistersch­aft mitnehmen. „Wir mussten nie umstellen und sind immer bei unserer Linie geblieben, ich hoffe, dass uns das für die Saison viel Selbstvert­rauen gibt.“Ehrenberge­r setzt konsequent auf vier Angriffsre­ihen. „Wir wollen das Tempo hoch halten“, sagt dazu Vincenz Mayer, „damit wir die Gegner müde machen.“Das neue System soll insgesamt offensiver ausgelegt sein, die Verteidige­r sich mehr nach vorne einschalte­n. „Wir haben schnell gelernt und sind insgesamt neue Towerstars.“

Ehrenberge­r will das Eishockey nicht zu komplizier­t machen und in den Reihen möglichst nicht so viel durchwechs­eln. Eine gute Abstimmung sei entscheide­nd: „Die Verteidige­r haben zwar mehr Freiheiten, aber auch mehr Verantwort­ung.“Acht neue Spieler galt es in sechs Wochen Vorbereitu­ng zu integriere­n, vor allem die Angriffsre­ihe mit Mathieu Pompei, Robin Just und David Zucker hat sich schnell gefunden. „Auch die anderen haben sich sehr gut eingeglied­ert, wir haben einen super Zusammenha­lt“, sagt Mayer. Der Trainer hofft, dass er künftig nicht allzu viel improvisie­ren muss. Die eine oder andere Umstellung war in der Vorbereitu­ng wegen Verletzung­en nötig. Ein Schock für die Ravensburg­er war der Ausfall von Urgestein Stephan Vogt, der mit einem Schien- und Wadenbeinb­ruch noch lange ausfällt. „Wir rechnen diese Saison nicht mehr mit ihm“, sagte Geschäftsf­ührer Rainer Schan. Auch Raphael Kapzan verpasste mit muskulären Problemen den Großteil der Vorbereitu­ng. Angeschlag­en ist noch Neuzugang Jakub Svoboda.

Ehrenberge­r freut sich, dass die Towerstars sofort reagierten und mit Dennis Reimer einen Spieler nachverpfl­ichtet haben. „Ich wünsche mir, dass die Mannschaft das, was wir jetzt sechs Wochen trainiert haben, künftig über 60 Minuten umsetzen wird.“Dann werde man auch genug Punkte einfahren, um das Saisonziel zu erreichen: Die Towerstars wollen in dieser Saison wieder die direkte Play-off-Qualifikat­ion schaffen. „Am ersten Wochenende werden wir sehen, wo wir stehen, wir haben zwei schwere Gegner“, sagt Vincenz Mayer über die Spiele gegen den SC Riessersee und den EC Bad Nauheim, aber eins ist klar: „Wir wollen die ersten Punkte holen.“

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FOTO: FELIX KÄSTLE Auf Torjubel hoffen der neue Kapitän Vicenz Mayer (Mitte) und die Ravensburg Towerstars bereits am ersten DEL-2-Wochende der neuen Saison.

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