Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Spatenstich fürs Glasfasernetz
Verlegen des Glasfasernetzes hat in Ziegelbach begonnen – „Tolle Gemeinschaftsleistung“
Erster Schritt zum schnellen Internet für alle Bad Wurzacher gemacht.
ZIEGELBACH - Schnelles Internet für alle. Davon ist man in der Großgemeinde Bad Wurzach noch ein ganzes Stück entfernt, aber der erste Schritt ist getan. In Ziegelbach fand am Donnerstagvormittag der symbolische Spatenstich für die Verlegung des Glasfasernetzes statt. Entsprechend gute Laune herrschte beim Termin vor dem Dorfstadel.
Mehr als zehn Kilometer Leitung werden bis voraussichtlich Ende März 2018 nun verlegt. Ausgangspunkt ist Haidgau. Von dort führt die Trasse über Kimpfler und Ziegelbach in den Gewerbepark West und von dort weiter bis in die Kernstadt – inklusive Rathaus und Schulzentrum, die auch eine Direktverbindung erhalten. Von Ziegelbach aus führt außerdem eine Trasse über Himbach nach Rohrbach.
22 Firmen ans Netz
Bürgermeister Roland Bürkle sprach davon, dass „die Zukunft unserer Stadt“gewährleistet werde. Und nicht nur die der Stadt, sondern auch die der 22 Firmen mit ihren rund 650 Mitarbeitern, die in den kommenden Monaten ans Glasfasernetz angeschlossen werden.
Voraussichtlich Ende März liegt die Leitung also im Boden, danach muss der Netzbetreiber sie noch in Betrieb nehmen. Das werde voraussichtlich nochmals zwei bis vier Monate dauern, sagte Gerhard Reich vom Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Ravensburg. Wer sich die schnelle Leitung ins Haus legen lassen kann, solle dies auf jeden Fall tun, empfahl Bürkle. „Später nachzurüsten wird teurer“, sagte er.
„Lange haben wir darauf hingearbeitet, lange auch überlegt, ob wir diese hohen Investitionen angehen wollen und können“, blickte Bürkle zurück. Dass die Stadt mit dem Schaffen der nötigen Infrastruktur für den Breitbandausbau Neuland betreten hat, habe für die Verwaltung eine hohe Herausforderung bedeutet, die sie aber hervorragend bewältigt habe, lobte er seine Mitarbeiter, allen voran Kämmerer Stefan Kunz, Berthold Leupolz, Leiter des Liegenschaftsamts, Markus Fimpel vom Bauamt und Ortsvorsteher Alfons Reichle.
Insgesamt ist es laut Bürgermeister „eine tolle Gemeinschaftsleistung“von Stadt, Zweckverband, Ingenieurbüro Zimmermann & Meixner aus Amtzell, der mit dem Verlegen der Leitungen beauftragten Firma Walter Bauer aus Cham, Grundstückseigentümern und nicht zuletzt dem Land Baden-Württemberg, das rund zwei Drittel der Kosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro durch Fördermittel zuschießt.
Bis zum Wintereinbruch will die auf Leitungsverlegen spezialisierte Firma Bauer die Rohre dort in der Erde haben, wo sie in den Asphalt muss, erläuterte der Firmeninhaber aus dem Bayerischen Wald, für dessen Unternehmen es viel Anerkennung gab.
Konzept für ganze Gemeinde
Wie der weitere Ausbau in der Stadt und der Fläche vorangehen soll, will die Stadt in einer Konzeption festlegen, die im Zuge der Haushaltsberatung 2018 erstellt wird. Das teilte Stefan Kunz auf Nachfrage mit.