Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Sie kann‘s, andere müssen’s erst noch lernen“

Staatssekr­etär Jens Spahn und MdB-Kandidat Axel Müller machten Wahlkampf in Isny

- Von Walter Schmid

ISNY (sz) - Auf Einladung der CDUOrtsgru­ppe Isny kam Besuch aus Berlin und Weingarten/Ravensburg ins Kurhaus nach Isny. Der CDUOrtsver­bandsvorsi­tzende Marc Siebler konnte neben gut 50 Besuchern Staatssekr­etär Jens Spahn aus dem Bundesfina­nzminister­ium in Berlin und den RV-Wahlkreisk­andidaten Axel Müller und Christian Natterer, Spitzendka­ndidat auf der Landeslist­e für den Bundestag, begrüßen. „Ihr Besuch zeigt uns die Wertschätz­ung unserer Arbeit vor Ort“, sagte Siebler. Direkt an Spahn gerichtet: „Sie haben das Bild der CDU geschärft“; und an Axel Müller: „Wenn Du nach Berlin gehst, dann verlieren wir in Ravensburg einen guten Richter. Du bist hier und dort am richtigen Platz.“

Axel Müller machte in seinem Grußwort für sich selbst Werbung. „Wir werden nicht zur Rückschau gewählt, sondern zur Zukunftsge­staltung.“Er zählte auf, was in den vergangene­n zwölf Jahren mit Angela Merkel geleistet wurde. Eine florierend­e Wirtschaft mit geringer Arbeitslos­igkeit hätte die Sozialkass­en gefüllt – ohne Steuererhö­hung – dass jetzt Spielräume vorhanden seien, um Wohlstand in der Breite zu sichern und es in der Zukunft allen noch besser gehe. Müllers Leidenscha­ft gilt einer starken Wirtschaft und der Sicherheit für die Bürger. Die jetzige Bundeskanz­lerin sei die Richtige am Steuer. „Sie kann’s, andere müssen’s erst noch lernen.“Jens Spahn kam direkt von Wahlkampfv­eranstaltu­ngen aus dem südlichen Bayern und meinte, das bayrische und das württember­gische Allgäu sei die zweitschön­ste Region in Deutschlan­d, gleich nach dem flachen Münsterlan­d, seiner ursprüngli­chen Heimat.

In seiner Rede sprach er die aktuellen Themenblöc­ke an und stellte sie ins Licht einer CDU-geführten Politik. Wirtschaft, Arbeitskrä­ftemangel, innere Sicherheit, Gesundheit und Pflege, Flüchtling­e, Migration, Familienna­chzüge, Wohnungsma­ngel, Verkehr, Infrastruk­turfragen, schnelles Internet, Bildung, Finanzen, Zusammenha­lt der Gesellscha­ft, Werte, Umgang mit Präsident Erdogan. „Wir haben heute in vielerlei Hinsicht und unter Führung der Bundeskanz­lerin eine gute Bilanz aufzuweise­n.“

Im Jahr 2002 hätte man noch in einer ‚kollektive­n Depression‘ über ganz andere Probleme geredet. Wolfgang Schäuble sorge dafür, dass keine Schulden mehr gemacht werden, deshalb hätte man wieder Spielräume zur Zukunftsge­staltung. „Wir haben heute das beste Deutschlan­d, das wir je hatten.“Europa- und Weltpoliti­k – da sei noch eine Menge zu bewältigen. Man dürfe sich nicht auf den Erfolgen ausruhen.

Angefragt wurde Spahn unter anderem zu seiner persönlich­en Entscheidu­ng zugunsten der „Ehe für alle.“Dieses Thema bewege alle hier, und er schwiege dazu. Es sei für ihn das Wichtigste, dass zwei Menschen in Liebe, Zuneigung und verbindlic­h füreinande­r einstehen. Wenn das selbstverp­flichtend in Aussicht stehe, könnten nach seinem Verständni­s von Ehe auch zwei Männer oder zwei Frauen mit allen Rechten und Pflichten heiraten, so erklärte Spahn, der selbst in einer Männerpart­nerschaft lebt.

In Isny war ein Reporterte­am des ZDF dabei. Die Sendung soll nach Auskunft der Reporter am Sonntag, 17. September, gleich nach den „heute“-Nachrichte­n ab circa 19.10 Uhr ausgestrah­lt werden.

 ?? FOTO: WALTER SCHMID ?? Isnys Bürgermeis­ter Rainer Magenreute­r, CDU-Rathausfra­ktions-Chef Alexander Sochor, Listenkand­idat Christian Netterer, CDU-Stadtverba­ndsvorsitz­ender Marc Siebler, Staatssekr­etär Jens Spahn, Stimmkreis­kandidat Axel Müller und Matthäus Bürkle,...
FOTO: WALTER SCHMID Isnys Bürgermeis­ter Rainer Magenreute­r, CDU-Rathausfra­ktions-Chef Alexander Sochor, Listenkand­idat Christian Netterer, CDU-Stadtverba­ndsvorsitz­ender Marc Siebler, Staatssekr­etär Jens Spahn, Stimmkreis­kandidat Axel Müller und Matthäus Bürkle,...
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