Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
MTG-Handballer sind heiß aufs Heimspiel
Aaron Mayer fehlt im attraktiven Württembergliga-Duell gegen Wolfschlugen
WANGEN - Die pure Vorfreude der Handballer der MTG Wangen aufs erste Saison-Heimspiel hat durch den Ausfall von Torjäger Aaron Mayer zwar peripher gelitten. Der Optimismus vor der Partie an diesem Samstag um 20 Uhr in der Argensporthalle gegen den vielleicht leicht favorisierten Württembergliga-Konkurrenten TSV Wolfschlugen bleibt bei den Wangener Handballern dennoch ungebrochen.
„Wenn wir in der Deckung gut stehen und die Mannschaft spielerisch ihr ganzes Können abruft, braucht uns nicht bange zu sein“, sagt selbstbewusst MTG-Trainer Markus Rosenwirth. Dass die erwartungsfrohen MTG-Fans von Beginn an für brodelnde Stimmung sorgen in ihrer „Hölle Süd“, versteht sich von selbst.
Ein Riss im linken Sprunggelenk des zu zweifelhaftem Ruhm gelangten Syndesmosebands zwang Aaron Mayer beim trotz allem ungefährdeten 31:28-Auftaktsieg bei der HSG Winzingen-Wißgoldingen-Donzdorf in der zweiten Hälfte zum Zuschauen. Eine Operation steht für das 21-jährige Rückraum-Ass der Wangener ebenso im Raum wie eine längere Pause von circa sechs Wochen – wie aus Vereinskreisen kritisch verlautet. Wegen muskulärer Probleme bangt überdies Vorjahreszugang Marc Bächle (28) um seinen Einsatz. Wie schon am ersten Spieltag werden somit die starken A-Junioren Leopold Plieninger und Simon Natterer den überschaubaren Kader der MTG voraussichtlich ergänzen.
Zwei Niederlagen im Vorjahr
„Ohne Aaron zu trainieren, war für einige meiner Spieler zunächst schon etwas komisch“, gesteht Markus Rosenwirth. Der neue MTGTrainer, bekanntlich Nachfolger von Timo Feistle, lässt sich vor der doppelten Saisonpremiere in heimischer Halle gegen das vermeintliche Topteam aus Wolfschlugen aber keinesfalls irritieren: „Ich denke schon, dass wir diesen schwerwiegenden Ausfall recht gut wegstecken können.“Vornehmlich wichtig sei daher, sich mit Haut und Haaren dem eigenen Leistungsvermögen zu verschreiben. Den ungefährdeten 33:27Auftakterfolg Wolfschlugens über den einstigen Drittligisten HSG Langenau/Elchingen sowie die beiden Niederlagen der zurückliegenden Spielzeit (26:29 auswärts/26:28 zu Hause) habe er sehr wohl registriert, räumt Rosenwirth in sportlich fairer Gebotenheit ein. „In erster Linie jedoch gilt, unser Spiel durchzudrücken.“Den Gegner womöglich stark zu reden, gar unnötig zu puschen, ist in der Tat nicht Aufgabe des MTGTrainers. Selbstbewusstsein vorzuleben lautet vielmehr seine schlaue Devise.
Zumal der TSV Wolfschlugen nach eigenem Bekunden noch nicht so recht weiß, wohin der Weg führt nach personellen Veränderungen, einigen Verletzungen (etwa Florian Podrimaj, Fabian Haisch und ZweiMeter-Keeper Sebastian Dunz) sowie dem Wechsel von Benjamin Brack zu Trainer Markus Stotz (von der HSG Albstadt). Nun, beim primär kämpferisch überzeugenden 33:27-Sieg gegen Langenau setzte der Oberligaabsteiger 2016, in der Schnittstelle zwischen den Landkreisen Esslingen und Nürtingen zu Hause, schon mal eine kräftige Duftmarke.
Die Wangener Handballgemeinde darf sich am Samstagabend jedenfalls auf ein allein von den Namen her attraktives Duell zwischen dem amtierenden Ligafünften (Wangen) und dem Dritten der Vorsaison (Wolfschlugen) uneingeschränkt freuen. Wer am Ende in der „Hölle Süd“jubeln darf ? Für seit Tagen fraglos „heiß laufende“MTG-Fans keine Frage!