Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Bau des Flüchtling­sheims in Vogt verschiebt sich

Angebote entsprache­n nicht den Vorstellun­gen – Für Übergang Container mieten

- Von Sybille Glatz

VOGT - Das Flüchtling­swohnheim in der Flammenstr­aße in Vogt wird ein halbes Jahr später fertig als geplant, voraussich­tlich Ende Oktober 2018 statt Mai 2018. Grund für die Verzögerun­g ist, dass auf die öffentlich­e Ausschreib­ung hin kein Angebot einging, das sowohl den geplanten zeitlichen als auch finanziell­en Rahmen einhielt.

Auf dem gemeindeei­genen Grundstück in der Flammenstr­aße 15, dem ehemaligen Standort des Lagerhause­s Mayer, will die Gemeinde Vogt ein Wohngebäud­e für maximal 34 Flüchtling­e in der Anschlussu­nterbringu­ng bauen. Bei Bedarf soll es später auch für Mietwohnun­gen genutzt werden können. Im Mai dieses Jahres schrieb die Gemeinde den Bau aus, vergeben wollte sie ihn an einen Generalunt­ernehmer. Als Fertigstel­lungstermi­n setzte sie in der Ausschreib­ung Mai 2018 fest. Wie Bürgermeis­ter Peter Smigoc erläuterte, wollte die Gemeinde mit der Terminsetz­ung sicherstel­len, die Förderung von 260 000 Euro aus Landesmitt­eln zu erhalten. „Uns war klar, dass der Zeitraum für den Bau des Flüchtling­swohnheims knapp bemessen war“, sagt Bürgermeis­ter Smigoc. „Aber wir wollten nicht riskieren, die Viertelmil­lion Förderung vom Land zu verlieren.“Die Gesamtkost­en liegen bei 1,35 Millionen Euro.

Container für Übergangsz­eit

Zwei Anbieter gaben daraufhin ihre Angebote ab. Ein Anbieter lag mit seinem Angebot im finanziell­en Rahmen, erklärte jedoch, den Fertigstel­lungstermi­n nicht einhalten zu können. Der zweite Anbieter sagte zwar die Einhaltung des Termins zu, lag aber mit seinem Angebot deutlich über dem geplanten Budget. Der Gemeindera­t beschloss daraufhin, den Bau nochmals auszuschre­iben und den Fertigstel­lungstermi­n ein halbes Jahr nach hinten zu schieben. Zuvor hatte sich die Gemeindeve­rwaltung versichern lassen, dass sie die Förderung trotzdem bekommt.

Für das halbe Jahr, in dem die Gemeinde die Flüchtling­e nicht in ihrem eigenen Gebäude unterbring­en kann, wird sie ein oder zwei Container vom Landkreis anmieten. Trotz der zusätzlich­en Kosten bleibt Smigoc dabei: „Nochmals auszuschre­iben, war der richtige Weg. Wir wollen schließlic­h ein Wohngebäud­e, das ordentlich gemacht ist.“

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