Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
„Ausbau der B 32 darf nicht auf der Strecke bleiben“
Amtzeller Gemeinderat fordert den baldigen, dreispurigen Ausbau der Bundesstraße
AMTZELL (vs) - Der Amtzeller CDUGemeinderat Hans Roman nutzte in der Sitzung am Montag die Gelegenheit, um unter Punkt „Verschiedenes“den lange geforderten Ausbau der B 32 zu thematisieren.
„Für 1,2 Millionen Euro wird der Fahrbahnbelag saniert. Ist damit der dreispurige Ausbau hinfällig?“Mit dieser provokanten Fragestellung wollte Hans Roman auf den seiner Meinung nach unhaltbaren Zustand der Bundesstraße aufmerksam machen. Er erinnerte daran, dass die Straße nicht mit in die Verkehrswegeplanung aufgenommen worden sei, weil man die B 32 „auch so ausbauen würde“.
Autofahrer, die auf der Ost-WestAchse unterwegs seien, würden den schnellsten Weg über die B 32 suchen, war sich Roman sicher und er forderte: „Die Angelegenheit darf nicht auf den Sankt Nimmerleinstag verschoben werden und sollte wenigstens vor der Fertigstellung des Molldiete-Tunnels abgeschlossen sein.“Dies laut Roman schon im Hinblick auf die schweren Verkehrsunfälle, die sich gerade zwischen Amtzell und der Reichsdose ereignet hätten. Aber auch nach dem tödlichen Unfall auf Höhe des Argenhofs könne man „nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen“.
Über die Nachfrage beim Regierungspräsidium berichtete Clemens Moll. „Im Juni sagte man mir, dass der mögliche Baubeginn wegen umwelttechnischer Planungen auf das Jahr 2022 verschoben sei. Jetzt, nachdem die Zentrale in Tübingen zuständig ist, spricht man von der Fertigstellung umweltfachlicher Planungsbeiträge Ende des Jahres“, informierte der Bürgermeister. Und er regte an, erste Vorplanungen zusammen mit der Gemeinde Bodnegg zu erstellen.
„Ich verstehe, das auch andere Projekte laufen, aber das darf nicht dazu führen, dass solche Maßnahmen wie der Ausbau der B 32 auf der Strecke bleiben“, sagte Moll abschließend. Gemeinderätin Imelda Schnell (UL) sprach einen Punkt an, der ihr besonders wichtig erschien. Wörtlich sagte sie: „Zum besseren Verständnis der Leute und um das Verfahren abzukürzen muss unbedingt mit den Grundstücksbesitzern entlang der geplanten Ausbaustrecke gesprochen und sie umfassend informiert werden.“