Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Maisernte mit Großmaschinen
Witterungsverhältnisse in der Region haben das Wachstum begünstigt
LEUTKIRCH - Nass im Frühjahr und schwül heiß im Sommer, das hat dem Mais gefallen. Deshalb kann dieser heuer schon früher als in anderen Jahren geerntet werden. Ein Umstand, der Lohnunternehmern nicht nur einen Zeitvorteil verspricht, sondern unter anderem Fahrer vor Nachtarbeiten verschont.
Futtermittel für Kühe und Rohstoff für Biogasanlage
Die Maisernte ist in vollem Gange, und das etwa zwei Wochen früher als gewöhnlich. Ein Umstand, der nicht nur viele Lohnunternehmer freut, sondern auch Xaver Kempter, Kreisgeschäftsführer des Bauernverbandes Allgäu/Oberschwaben, Geschäftsstelle Leutkirch. „Mit dem guten Wachstum des Maises kann die Ernte zeitlich entzerrt werden“, erklärt Kempter. Somit würde den Lohnunternehmern mehr Zeit zur Verfügung stehen, um das gelbe Korn nach und nach zu ernten und einzufahren. Oftmals seien diese in vergangenen Jahren gezwungen gewesen, bei schlechten Wetterprognosen Tag und Nacht zu fahren. „Da hat jeder so schnell wie möglich geschaut, dass er den Mais nach Hause bringt“, so der Kreisgeschäftsführer.
Durch diesen zeitlichen Vorteil sei es heuer jedoch möglich, die Süßgräser, die in Österreich und Altbayern auch als Kukuruz bezeichnet werden, anhand eines geregelten Zeitplanes einzufahren. Eine Tatsache, die den Lohnunternehmern laut Kempter unter anderem jede Menge an Nachtzuschlägen für deren Mitarbeitern ersparen würde. Verwendet wird der Mais zum einen als Futtermittel für Milchkühe, der Rest gelangt in die Biogasanlage.
Als weiteren Vorteil sieht Lohnunternehmer Reinhold Frener die Tatsache, dass eine frühe Aussaat von Grünroggen, der als Winterzwischenfrucht im Herbst gilt und der selbst bei niedrigen Temperaturen wächst, möglich ist. Das mache ihn als frühes Grünfutter (April/Mai) in der Rinderhaltung und zur Verwendung in der Biogasanlage (Mai/Juni) interessant.