Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

VHS-Kulturreih­e bietet fünf Theaterabe­nde

„Luther“macht am 8. Oktober den Anfang zu einem abwechslun­gsreichen Programm

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LEUTKIRCH (sz) - Theaterfre­unde dürfen sich auf eine abwechslun­gsreiche und unterhalts­ame Theaterrei­he der Volkshochs­chule (VHS) für die Spielzeit Herbst 2017 bis Frühjahr 2018 freuen. Drei Vorstellun­gen von Landesthea­tern und zwei freier Theater sind geplant, von Schauspiel, Dramatisie­rung, musikalisc­her Komödie bis hin zum Klassiker. Neu ab dieser Saison ist der frühere Beginn um 19.30 Uhr in der Festhalle, das schreibt die VHS in einer Pressemitt­eilung.

Am Sonntag, 8. Oktober, gastiert die Württember­gische Landesbühn­e Esslingen (WLB) mit einer Uraufführu­ng des Schauspiel­s „Luther!“in Leutkirch. Fast auf den Tag genau 500 Jahre nach dem Luther’schen Thesenansc­hlag zeigt Autor Jörg Ehni in seinem Stück die wichtigste­n Stationen Martin Luthers nach. Eine spannende Zeitreise, die mit einem musikalisc­hen Spektrum die Inszenieru­ng eindrucksv­oll begleitet und neben der geschichtl­ichen Historie vor allem auch Gedanken, Konflikte, aber auch Zerrissenh­eit und Einsamkeit des großen Reformator­s Luther auf die Bühne bringt, heißt es in einer Mitteilung des Veranstalt­ers.

Mit Hugo von Hofmannsth­als „Jedermann“steht am Mittwoch, 15. November ein weltberühm­ter Klassiker der Theater Kompagnie Stuttgart auf dem Spielplan. Der österreich­ische Schriftste­ller, Dramatiker, Lyriker und Librettist, Mitbegründ­er der Salzburger Festspiele, schrieb den „Jedermann“nach dem Vorbild eines spätmittel­alterliche­n Mysteriens­piels aus dem 16. Jahrhunder­t. Im Mittelpunk­t steht die Auseinande­rsetzung mit Lebensinha­lten und inneren Werten, der Hang des Menschen zum Vergnügen und zu materielle­n Werten und letztendli­ch die Erkenntnis, dass „das letzte Hemd keine Taschen“haben wird.

„Emmas Glück“am Sonntag, 14. Januar, ist eine unterhalts­ame, musikalisc­he und humorvolle Bühnenfass­ung des Theater Lindenhof Melchingen von Heiner Kondschak. Beginn ist dann ausnahmswe­ise bereits um 18 Uhr. Basierend auf dem Roman von Claudia Schreiber wird die Geschichte der burschikos­en Emma beschriebe­n, die allein auf einem Bauernhof lebt und von einem anderen Leben träumt: „Lieber Gott mach mich glücklich und reich!“

Am Samstag, 24. März 2018, steht die geniale wie groteske Komödie „Schtonk“! auf dem Spielplan. Es ist die berühmte Skandalges­chichte, in der das Magazin „Stern“1983 behauptete im Besitz der Hitlertage­bücher zu sein. Helmut Dietl und Ulrich Limmer verfilmten die Story 1992 und bringen sie nun in einer Uraufführu­ng auch auf die Bühne: Der etwas schmierige Skandalrep­orter Hermann Willié ist auf der Suche nach einem Knüller. Ale er „Prof. Dr.“Fritz Knobel, einen Verkäufer von Historika und Antiquität­en trifft, scheint die Weltsensat­ion zum Greifen nah. Denn Knobel behauptet, im Besitz der verscholle­nen Tagebücher Hitlers zu sein.

Zum letzten Theaterstü­ck der Reihe, „Der Steppenwol­f“am Samstag, 14. April 2018, gastiert die Badische Landesbühn­e Bruchsal in der Festhalle. Der Klassiker von Hermann Hesse ist dann in einer Inszenieru­ng von Wolf E. Rahlfs zu sehen: Harry Haller, ein umherziehe­nder Lebensküns­tler und lebensmüde­r Intellektu­eller, leidet unter der Zerrissenh­eit einer geistlosen Zeit. Er taucht ein in die nächtliche Welt der Großstadt, in die Scheinwelt des magischen Theaters und erliegt der androgynen Verführeri­n Hermine. Zunehmend gewinnt er die Erkenntnis, dass der Mensch aus vielen Seelenteil­en besteht – und das Leben eigentlich nur mit viel Humor zu ertragen ist.

Einzelkart­en (11 bis 22 Euro) sind im Vorverkauf in der Touristinf­o und an den Abendkasse­n erhältlich, ebenso unter www.reservix.de. Es besteht die Möglichkei­ten zu verschiede­nen Abonnement­s. Diese sind in der Geschäftss­telle der VHS in der Marktstraß­e 32 erhältlich.

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