Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Autofahrer müssen jetzt umdenken
Bauamt öffnet die westliche B 19-Anschlussstelle bei Rauhenzell und schließt dafür die östliche Seite
OBERALLGÄU (uw) - Jetzt müssen Autofahrer auf der B 19 umdenken: Die seit Wochen gesperrte westliche Anschlussstelle bei Immenstadt-Rauhenzell für den Verkehr ist wieder freigegeben. Im Gegenzug lässt das Staatliche Bauamt laut Projektleiter Christian Kneip die östliche Anschlussstelle (Fahrtrichtung Kempten) für Bauarbeiten sperren.
Das bedeutet: Der nach Norden rollende Verkehr kann bei Rauhenzell nicht von der B 19 abfahren, um so zum Beispiel nach Immenstadt oder Rettenberg zu gelangen. Ebenso ist es in den nächsten Wochen nicht möglich, an dieser Anschlussstelle in Richtung Norden (Waltenhofen/ Kempten) auf die B 19 aufzufahren.
Die Umleitung für die „gesperrte Ausfahrt “von der B 19 in Richtung Norden erfolgt für südliche Ziele über die Anschlussstelle Sonthofen und für nördliche Ziele über die Anschlussstelle Stein. Die Umleitung für die „gesperrte Auffahrt “auf die B 19 in Richtung Norden erfolgt über Immenstadt zur Anschlusssstelle Stein.
Was das Staatliche Bauamt überhaupt macht? Es lässt alle vier Beschleunigungsund Verzögerungsspuren der Anschlussstelle Rauhenzell verlängern, was die Sicherheit beim Ein- und Ausfahren sowie den Verkehrsfluss verbessern soll. Das ist allerdings nur Teilprojekt, denn die Bundesstraße wird bekanntlich insgesamt erneuert.
Zuletzt hatte es an der Westseite der Anschlussstelle Rauhenzell Verzögerungen gegeben, auch wenn dort die Arbeiten mittlerweile weitgehend fertig sind. Zum einen lag im Untergrund etwas unerwarteter Fels im Weg. Zum anderen klappte die Erneuerung der Rossbachbrücke nicht so schnell wie vorgesehen.
Konsequenz: Wenn jetzt die Straßenbauer auf der Ost-Fahrbahn (Richtung Kempten) beginnen, laufen auf der West-Fahrbahn (Richtung Sonthofen) weitere Arbeiten. Wie das unter Verkehr funktioniert? Zwischen den Anschlussstellen Stein und Rauhenzell teilen sich Autos die Fahrbahn westlich der Mittel-Leitplanken und ab Rauhenzell dann die Ost-Fahrbahn. Anfang Oktober sollen die westlichen Spuren, auf der noch Brückenund Asphaltarbeiten anstehen, befahrbar sein.
Das mehrere Jahre dauernde Gesamtprojekt umfasst (in Behördensprache) die „grundhafte Erneuerung“der B 19 zwischen Sonthofen und Immenstadt. Die Bauarbeiten zwischen den Anschlussstellen Stein und Rauhenzell laufen noch bis Ende November. Dazu zählen: neue, verstärkte Asphaltschichten auf der Straße samt Austausch/Nachrüstung alter Schutzplanken auf knapp drei Kilometern Länge; Neubau einer Brücke und Instandsetzung von fünf weiteren; Instandsetzung und Erneuerung von knapp einem Kilometer Entwässerungskanälen im Mittelstreifen und am Straßenrand; Erneuerung der weiteren Straßenausstattung (Markierungen, Schilder und Wildschutzzäune). Im Oktober wird die Anschlussstelle ImmenstadtStein gesperrt und deren Brücke für einen Neubau abgerissen.