Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Geglückte Generalprobe der Islanders
Eishockey-Oberligist besiegt im Lindauer Eichwaldstadion die Eisbären Heilbronn mit 12:0
LINDAU - Das Dutzend vollgemacht haben die EV Lindau Islanders im abschließenden Testspiel vor dem Start in die neue Oberligasaison 2017/18 am kommenden Wochenende: Vor rund 350 Zuschauern landete die Mannschaft von EVL-Headcoach Dustin Whitecotton in der heimischen Eissportarena gegen die Eisbären Heilbronn einen 12:0-Kantersieg (5:0, 5:0, 2:0).
Bereits vor Spielbeginn war klar, dass der letzte Gegner der Vorbereitungsphase vor dem Saisonstart am kommenden Wochenende kein echter Prüfstein für den EVL darstellen wird. Nicht nur, dass der Gegner aus dem baden-württembergischen „Unterland“in der Regionalliga SüdWest und damit eine Spielklasse tiefer als die Lindauer auf Torejagd geht. Auch der flüchtige Blick auf die Liste der aufgebotenen Spieler verriet die Ungleichheit der Kontrahenten – nahmen am Sonntag doch lediglich zwölf Gästespieler plus Goalie den Weg an den Bodensee auf sich.
Entsprechend einseitig gestalteten sich die 60 Spielminuten auf der frisch bereiteten Eisfläche im Eichwaldstadion. Bereits zur ersten Drittelpause lagen die Islanders durch Treffer von Tim Brunnhuber (4.), Zdenek Cech (7.), Andreas Farny (8.), Charlie Adams (13.) und Miroslav Jenka (20.) mit einem komfortablen 5:0-Vorsprung vorne. Für Whitecotton war es also genau die richtige Gelegenheit, um noch einige „Sachen auszuprobieren“, so der EVL-Trainer, der nach Spielschluss mit Blick auf die vorhergehenden Testspielniederlagen gegen die Towerstars (DEL2), Sonthofen und zweimal gegen Memmingen freimütig zugab: „Ich lege keinen großen Wert auf Ergebnisse.“
Nach einer kurzen Verschnaufpause in der ersten Hälfte des zweiten Drittels warfen die Lindauer erneut die Tormaschine an und katapultierten das Zwischenergebnis vor dem abschließenden Drittel in den zweistelligen Bereich. Florian Lüsch (29.), Dylan Quaile (32.) sowie erneut Cech (34.), Adams (39.) und Kai Laux (40.) besorgen die 10:0-Pausenführung. Die Eisbären aus Heilbronn, denen nicht zuletzt auch wegen der geringen Mannschaftsstärke relativ schnell die Puste ausging, erspielten sich während der gesamten Spielzeit nur ganz vereinzelt gute Tormöglichkeiten. Tischendorf und noch einmal Brunnhuber machten im Schlussdrittel schließlich das Dutzend voll.
Insgesamt ließ der EVL nur so viel wie nötig zu, um keinen Gegentreffer zu kassieren. Oftmals fehlte, nicht zuletzt im Überzahlspiel, die letzte zwingende Aktion vor dem gegnerischen Tor, um das Ergebnis noch höher zu schrauben. Bereits im Topform präsentierten sich dagegen die zahlreich versammelten EVL-Fans, die lautstark ihre Mannschaft anfeuerte.