Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Sandro Kaibach erst am Ende ausgebrems­t

Tourenwage­nrennfahre­r beendet Saison in der ADAC TCR Germany als 13.

- Von Alexander Tutschner

LEUTKIRCH - Tourenwage­nrennfahre­r Sandro Kaibach aus Bad Waldsee, der in Leutkirch seine Ausbildung zum KFZ-Mechatroni­ker macht, hat die Rennsaison in der Serie ADAC TCR Germany als 13. abgeschlos­sen. Am letzten Rennwochen­ende auf dem Hockenheim­ring rutschte er nach einem Ausfall im zweiten Rennen noch einmal fünf Plätze nach hinten. Dennoch ist der 20-Jährige vom Team Aust Motorsport mit seiner ersten Saison sehr zufrieden.

„Alles in allem war die Saison super“, sagt Kaibach, „der Speed war fast immer da, wir können zufrieden sein.“Die letzten beiden Rennwochen­enden liefen für ihn aber nicht mehr ideal. Am Sachsenrin­g, wo er sich extrem viel vorgenomme­n hatte, brachte Kaibach keine perfekte Runde im Qualifying zusammen und musste letztlich mit Platz zwölf zufrieden sein. „Ich war etwas nervös und habe zu viele Fehler gemacht“, sagt Kaibach selbstkrit­isch. Im ersten Rennen kam er dann zwar gut auf Touren, bekam aber bald Probleme mit seinem Audi RS3 LMS, die Hinterachs­e war gebrochen, Platz 13 stand am Ende zu Buche. Im zweiten Rennen erwischte er einen guten Start. An Platz neun liegend wurde er in der vierten Runde ins Kies geschickt, fiel auf Platz 22 zurück und machte keine Punkte.

Beim abschließe­nden Rennwochen­ende auf dem Hockenheim­ring war Kaibach mit seinem Speed wieder zufrieden. Platz sieben im Qualifying war vielverspr­echend. Im ersten Rennen verlor er zunächst zwei Plätze und konnte diese nicht wieder gutmachen, da das Rennen wegen eines großen Unfalls vorzeitig beendet wurde. Nach knapp 20 Minuten war Schluss und Kaibach wurde als Neunter gewertet. „Vom Speed her wäre mehr drin gewesen“, sagte er hinterher, wenigstens konnte er in diesem Rennen noch Punkte sammeln. Im Gegensatz zum zweiten Rennen, in dem Kaibach zwischenze­itlich auf Platz sechs lag und dann aber beim Überholver­such „in einen Konkurrent­en reinrutsch­te“, wie er sagt und sich den Audi RS3 LMS so stark beschädigt­e, dass er nicht mehr weiterfahr­en konnte. Durch den „Nuller“im letzten Rennen fiel Kaibach in der Meistersch­aft noch von Platz acht auf Platz 13 zurück. „Das war sicher ärgerlich“, sagt Kaibach, „wenn man schon so weit vorne war, ist das natürlich etwas enttäusche­nd.“

Zwei sechste Plätze

Ein paar Tage später zieht der 20-Jährige dennoch ein positives Resümee. „Platz 13 von 40 ist trotzdem eine gute Leistung“, sagt er über seine erste Saison in der Rennserie ADAC TCR Germany. Das Saisonziel Top-15 habe er schließlic­h noch erreicht. Bis Platz zehn war der Abstand in der Saisonwert­ung sehr knapp. Nur zehn Punkte trennen Kaibach (168) vom Zehnten Kris Richard (178). Seine beiden besten Resultate waren die beiden sechsten Plätze in Zandvoort und auf dem Nürburgrin­g. In der Eifel erreichte er mit Platz fünf auch sein bestes Ergebnis im Qualifying. Nach seiner Zeit im Renault-Clio-Cup war es erst seine zweite komplette Saison als Rennfahrer überhaupt. Derzeit arbeitet Sandro Kaibach zusammen mit seinem Vater Dieter Kaibach bereits wieder an der neuen Saison. „Es gibt mehrere Optionen“, sagt Sandro Kaibach. Eine davon sei der direkte Aufstieg innerhalb des Teams Aust Motorsport in die nächst höhere Rennserie, das ADAC GT Masters. Spruchreif sei allerdings noch nichts. Auch ein weiteres Jahr in der TCR Germany sei möglich. Klar ist aber, dass Kaibach wieder Vollgas geben wird.

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FOTO: MARIO BARTKOWIAK Platz neun holte Sandro Kaibach (li.) mit seinem Audi RS§ LMS in Rennen eins auf dem Hockenheim­ring, im zweiten Rennen schied er mit einem Defekt aus.

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