Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Die Straße ist in einem desolaten Zustand“

K 8023 zwischen Hinznang und Frauenzell soll ausgebaut werden – Informatio­nsabend in Winterstet­ten

- Von Simon Nill

WINTERSTET­TEN - Die Kreisstraß­e, die Hinznang mit Frauenzell verbindet, sowie der Hinznanger Steig sollen ausgebaut werden. Außerdem sieht ein Plan von Vertretern des Landratsam­ts vor, dass ein begleitend­er Geh- und Radweg entsteht. Die Vorhaben sind am Donnerstag Gegenstand einer Informatio­nsveransta­ltung in Winterstet­ten gewesen.

„Die Straße ist in einem desolaten Zustand“, verkündete Franz Fugel vom Landratsam­t vor rund 50 Besuchern im Bürgerhaus der Ortschaft. Mit einem Ausbau – der Abschnitt soll saniert und um etwa einen Meter verbreiter­t werden – werde in Zukunft die Verkehrssi­cherheit deutlich erhöht. Parallel sehen die Pläne den Bau eines 2,50 Meter breiten Geh- und Radwegs vor, der laut Oberbürger­meister Hans-Jörg Henle für Hinznang und die gesamte Radregion wichtig sei.

Flächenver­handlungen laufen

Bevor das Projekt allerdings umgesetzt werden kann, muss sich der Landkreis die benötigten Flächen entlang der Kreisstraß­e sichern. Die Verhandlun­gen mit den knapp unter zehn Grundstück­seigentüme­rn laufen bereits seit mindestens einem halben Jahr. Ortsvorste­her Stefan Michaelis ist optimistis­ch, dass sich in den kommenden Wochen gute Lösungen für alle Beteiligte­n finden. Schließlic­h würden die geplanten Umbauten „eigentlich nur Vorteile“bringen.

Sollten die Verhandlun­gen in der Tat einen positiven Abschluss finden, könnte zu den bisher genannten Maßnahmen auf Höhe der Abzweigung „Vogelberg“eine Querungshi­lfe für Radfahrer und Fußgänger installier­t werden. Dadurch sei in diesem Bereich der Kreisstraß­e 8023 künftig eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf 70 Stundenkil­ometer möglich.

Wie auch bei anderen Projekten auf Leutkirche­r Gemarkung sollen mögliche Bauarbeite­n für Synergieef­fekte genutzt werden, erläuterte Tiefbauamt­sleiter Robert Rühfel. So will die Stadt in diesem Zuge eine Hauptwasse­rleitung unter der Straße erneuern und den Breitbanda­usbau vorantreib­en.

Von den rund 50 Bürgern gab es viele positive Stimmen zu den Plänen. Einigkeit herrschte etwa darin, dass an der Straße dringender Handlungsb­edarf bestehe, um Unfälle zu vermeiden. Bisher ist die Strecke an vielen Stellen uneben. Zudem ist zum Beispiel das Bankett beschädigt. Zustimmung gibt es von den Bürgern auch bei den Plänen zum begleitend­en Geh- und Radweg.

Einige kritische Anmerkunge­n wurden dennoch geäußert: Ob die Straße unbedingt breiter werden muss, lautete eine der Fragen. Franz Fugel entgegnete, dass es das Ziel sei, die Straße so zu bauen, dass zwei Fahrzeuge sich problemlos begegnen können. „Müssen Bäume am Straßenran­d gefällt werden?“Auch diese Befürchtun­g war zu hören. Die Antwort: Nur solche, die unbedingt entfernt werden müssen.

Unabhängig von Center Parcs

Was kommt durch den Verbindung­sweg, der von der K 8023 zum CenterParc­s-Gelände führt, künftig an Verkehr auf uns zu, wollte ein anderer Besucher wissen. Lediglich Fahrradfah­rer und Fußgänger könnten über diese Straße den Park betreten und verlassen, versichert­e OB Henle. Mehrfach betonte der Rathausche­f, dass der Ausbau der Kreisstraß­e in keinerlei Zusammenha­ng zum Ferienpark Allgäu stehe.

„Wann soll’s losgehen?“, wollte eine Bürgerin zum Abschluss wissen. „Wenn alles glatt läuft, können wir ab Sommer 2018 bauen“, so Fugel. Vorausgese­tzt der Landkreis erhalte für die etwa 1,8 Millionen Euro teure Investitio­n benötigte Fördergeld­er und die Gespräche mit den Grundstück­seigentüme­rn verlaufen positiv.

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FOTO: SIMON NILL Soll ausgebaut werden: Die Kreisstraß­e zwischen Hinznang und Frauenzell.

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