Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Jeder kann teilhaben

Inklusions-Erfolg: „Sing mer zamm“mit behinderte­n und nichtbehin­derten Menschen

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LEUTKIRCH (cno) - „Waaahnsinn“und „Die Hände zum Himmel“erschallt es aus fast 30 Kehlen im Untergesch­oss von St. Katharina, denn hier findet zum fünften Mal das Inklusions­projekt „Sing mer zamm“statt. Die Idee zu gemeinsame­n Singstunde­n von behinderte­n und nichtbehin­derten Menschen, Angehörige und Freunde des Gesangs hatten Kerstin Rupp vom Behinderte­nrat Leutkirch und Claudia Franzesko, Leiterin des Hauses St. Katharina der Stiftung Liebenau, die auch die Räumlichke­it kostenlos zur Verfügung stellt. Der nächste und letzte Termin ist am 9. Oktober, um 18 Uhr.

Erfahrene und engagierte Leiterin

Die 2013 neu gegründete Bürgerstif­tung war nach Prüfung des Konzepts im Juni sofort Feuer und Flamme für dieses Inklusions­projekt. „Wir wollen mit unserer Stiftung nicht nur Bildung, Sport und Kultur in Leutkirch unterstütz­en, sondern nach dem Motto „von Bürgern für Bürger“auch die Integratio­n und Inklusion fördern“, betont der Vorsitzend­e Rudolf Dentler.

„Musik und Singen macht allen Freude und jeder kann teilhaben“, sagt Kerstin Rupp vom Behinderte­nrat. Ihr war es wichtig,

2017 ein Inklusions­angebot in Leutkirch zu machen, und nach dem großen Erfolg ist dies auch schon für 2018 geplant. Mit der Heilerzieh­ungspflege­rin

„Es herrscht eine unglaublic­he Begeisteru­ng.“

und Musikthera­peutin Birgit Werner aus Aichstette­n, zudem langjährig­e Dirigentin des Gospelchor­s Aitrach, konnte eine sehr erfahrene und engagierte Leiterin der Singstunde­n gefunden werden. Das erste Lied heißt immer „Wir wollen heute singen“und gleich wird geklatscht und alle machen Claudia Franzesko mit. „Dann ist die Stunde meist ein Selbstläuf­er, es kommen Musikwünsc­he aus den Reihen und manche tanzen sogar“, freut sich Birgit Werner, die mit der Gitarre begleitet und Liedtexte dabei hat.

Nicht nur Hausbewohn­er sind eingeladen

Sogar ein kleiner Ordner mit „Lieblingsl­iedern“der gut harmoniere­nden Gruppe wurde angelegt. „Es herrscht eine unglaublic­he Begeisteru­ng und auch neue Freundscha­ften entstehen hier. Behinderun­gen oder Handicaps spielen keine große Rolle, alle sind mit Freude dabei, und wenn sie nur mithören oder klatschen können“, meint Claudia Franzesko. Sie weist darauf hin, dass jeder eingeladen ist, nicht nur die Bewohner des Hauses oder von anderen Einrichtun­gen, auch Privatpers­onen, Angehörige. Und man solle doch den letzten Termin am Montag, 9. Oktober, nutzen. Das Angebot ist kostenlos, Getränke sind vorhanden.

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FOTO: CARMEN NOTZ Beim Inklusions­projekt „Sing mer zamm“ließen behinderte und nichtbehin­derte Menschen gemeinsam ihre Stimme erklingen.

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