Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Unbeschreiblich lebendige Storm-Lesung
Veranstaltung der evangelischen Kirchengemeinde
BAD WURZACH (sz) - Anlässlich des 200. Geburtstags von Theodor Storm hat die evangelische Kirchengemeinde Bad Wurzach zu einem Vortrag mit Lesung eingeladen. Referentin war Christine Silla-Kiefer.
Sie stellte laut Bericht der Gemeinde den Schriftsteller und Lyriker, der mit vollem Namen Hans Theodor Woldsen Storm hieß, vor. Geboren am 14. September 1817 in Husum schrieb er bereits als Jugendlicher, der in Lübeck ins Gymnasium ging, seine ersten Gedichte. Im eigentlichen Beruf war er nach seinem Jura-Studium in Kiel und Berlin Anwalt; zunächst in Husum, ab 1853 in Potsdam und im thüringischen Heiligenstadt, da ihm aufgrund seines Engagements gegen die dänische Herrschaft in Schleswig-Holstein die Advokatur entzogen wurde. Nach der Niederlage Dänemarks im DeutschDänischen Krieg 1864 berief ihn die Husumer Bevölkerung zum Landvogt. 1880 ging er in den Ruhestand und zog nach Hademarschen, wo er 1888 an Magenkrebs starb.
Nach dieser Einführung in das Leben Storms und einem interessanten Abriss zur Entstehungsgeschichte des Genres „Novelle“las Silla-Kiefer eine solche von Storm vor, „Im Sonnenschein“– in ihrer gewohnt unbeschreiblich lebendigen Art; „wer sie noch nicht gehört hat, hat wirklich etwas verpasst“, heißt es im Bericht dazu.
Ein an- und abschließendes lebhaftes Gespräch über Veränderungen und Neuheiten in der Gesellschaft damals und heute habe gezeigt, wie aktuell Theodor Storm auch nach 200 Jahren noch ist, schließt die Mitteilung.