Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Gute Noten für Akku-Bohrschrau­ber

Die Spezialger­äte überzeugen im Praxistest sogar unter erschwerte­n Bedingunge­n

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KÖLN (dpa) - Selbst wer sich nur ab und an handwerkli­ch betätigt, findet gute Bohrschrau­ber mit Akkus. Das zeigt ein Warentest von Modellen mit 18 Volt der Zeitschrif­t „Selbst ist der Mann“(Heft September 2017) mit dem Tüv Rheinland. „Wir kennen uns ja eigentlich mit Akkuschrau­bern aus, aber sogar wir waren überrascht, wie viel Power in den Geräten steckt“, berichtet Redakteur Peter Baruschke. Spontan erschwerte­n die Prüfer sogar die Testumstän­de: Statt Weichholz wurden Hartholz und lange Schrauben genommen, um die Geräte an ihre Grenzen zu bringen.

Die Ergebnisse sind nahezu durchgängi­g gut. Von den zehn geprüften Heimwerker­geräten schnitten acht mit der zweitbeste­n Note ab, zwei mit einer Drei. Unter den fünf getesteten Profi-Maschinen wurde zweimal die Note „sehr gut“und dreimal die Note „gut“vergeben.

„Grundsätzl­ich lässt sich sagen: Die Geräte haben eine sehr gute Leistung und sehr viel Ausdauer, ohne den Akku nachladen zu müssen“, erläutert Testredakt­eur Baruschke. „Sogar schwächere Modelle wie ein Discounter-Gerät für 40 Euro sind wirklich okay.“Grundsätzl­ich sollten Heimwerker aber mit Kosten ab 150 Euro für gute Geräte rechnen.

Doch dabei lässt sich sparen: Die Akkus lassen sich in manchen Fällen in anderen Geräten derselben Firma nutzen. „Es lohnt sich also, darüber nachzudenk­en, in welches Sortiment eines Hersteller­s man einsteigt“, rät Baruschke Heimwerker­n zur Geräteausw­ahl. Er spricht sogar von einem Trend bei den Firmen, austauschb­are Akkus zu produziere­n. „Die Hersteller haben erkannt, dass ein wesentlich­er Anteil am Geräteprei­s auf den Akku zurückgeht.“Sparen könnten Heimwerker je nach Hersteller und Ausgangspr­eis bis zu 100 Euro beim Kauf eines Akkuschrau­bers ohne die Batterie.

Auch die Stiftung Warentest hat kürzlich nach einem Test von Heckensche­ren auf diesen Vorteil hingewiese­n (Zeitschrif­t „test“Ausgabe August 2017). Ihr Rat: Käufer sollten sich vom Händler die Kompatibil­ität der Akkus und Ladegeräte bestätigte­n lassen.

Heimwerker sollten beim Gerätekauf aber die Akku-Klasse bedenken, die zu den anderen Geräten passen muss. Getestet wurden von der Zeitschrif­t „Selbst ist der Mann“Schrauber mit 18 Volt, was laut Baruschke eine hohe Klasse ist: „Das ist etwas für ernsthafte Arbeiten. Heimwerker­geräte dieser Klasse leisten das, was gute Profigerät­e vor ein paar Jahren konnten.“Gelegenhei­ts-Heimwerker­n rät er eher zu Modellen mit 10,8 Volt.

Achten sollten Heimwerker auch auf den Griff: Hier fanden die Tester größere Unterschie­de beim Komfort. „Unbedingt das Gerät in die Hand nehmen“, lautet Baruschkes Rat für die Auswahl. So sei der Griff oft dick, was kleinen Händen Probleme beim Arbeiten bereiten kann. Auch sollten die Schalter gut erreichbar sein, vor allem der Richtungsw­echsel-Schalter. Eine Wulst im hinteren Bereich unter dem Motorengeh­äuse kann zu Druckstell­en führen.

Die genannten Noten beziehen sich rein auf den Praxistest, für das Preis-Leistungs-Verhältnis wurde ein eigenes Ranking erstellt.

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FOTO: DPA „Überrascht, wie viel Power in den Geräten steckt“: Die Zeitschrif­t „Selbst ist der Mann“hat zehn Heimwerker­und fünf Profimodel­le getestet.

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