Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Christian Kern, Kandidat der SPÖ

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Man sieht es seiner dandyhafte­n Erscheinun­g – schlaksige Figur, dunkler Teint, gepflegte Sprache, eng geschnitte­ne Anzüge – nicht an: Christian Kern, 51, ist ein Arbeiterki­nd. Kaum je hat Österreich­s amtierende­r Bundeskanz­ler und SPÖ-Chef so offen über seine ärmliche Kindheit im Wiener Industrieb­ezirk Simmering gesprochen wie in diesem Wahlkampf. Als müsste er die eigenen Wähler von seiner sozialdemo­kratischen Gesinnung überzeugen. So erzählte der vierfache Vater, dass er seinen berufliche­n Aufstieg der Bildungsre­form in den 1970er-Jahren verdanke, als SPÖ-Kanzler Kreisky die Universitä­ten für die Allgemeinh­eit weit öffnete. „Meine Eltern hätten Studiengeb­ühren nie bezahlen können“, versichert er. Nach dem Studium (Publizisti­k, Kommunikat­ion), das er mit einem Management­seminar in St. Gallen aufbessert­e, war er hauptsächl­ich in der staatsnahe­n Wirtschaft tätig. Als erfolgreic­her Sanierer der Staatsbahn ÖBB hatte sich der „Sozi im Slim-fit“auch für höhere Weihen empfohlen. (gru)

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