Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Orgel-Soiree in der Wurzacher Schlosskirche
Konzert mit Gregor Simon am Sonntag, 15. Oktober
BAD WURZACH (sz) - Mit Gregor Simon kommt am Sonntag, 15. Oktober, ein vielseitiger und hochbegabter Musiker nach Bad Wurzach, der im In- und Ausland konzertiert, teilt das Salvatorkolleg mit. Seine große Liebe gelte nicht nur der Orgel, sondern gleichermaßen der Chorarbeit und der Komposition.
Simons Orgel- und Chorkompositionen seien mehrfach mit Preisen bedacht worden und würden unter anderem bei renommierten Verlagen wie Bärenreiter und Carus verlegt, heißt es. Nach dem A-Kirchenmusikstudium in Saarbrücken, München und einem Aufbaustudium in Detmold war Gregor Simon Dekanatskirchenmusiker in Stuttgart, dann von 2002 bis 2012 für Laupheim und als Dekanatskantor für die Region Ochsenhausen-Illertal zuständig.
Seit 2013 arbeitet er als freiberuflicher Organist, Chorleiter und Komponist. Zudem betreut er im Auftrag der Diözese Rottenburg-Stuttgart als Kustos die historische Holzhey-Orgel im Münster Obermarchtal.
In seinen Programmen ist der Organist immer wieder für Überraschungen gut; in Bad Wurzach etwa mit Kompositionen der Spanier Antonio de Cabezón und Juan Bautista Cabanilles. Bis vor wenigen Jahren war ein Komponist aus dem nahen Biberach fast vergessen: Justin Heinrich Knecht (1752-1817).
Er war Zeitgenosse der Wiener Klassiker und mit 19 Jahren bereits Musikdirektor der stolzen Reichstadt, der eine Fülle von geistlicher und weltlicher Musik geschrieben hat: Chorwerke, Instrumentalmusik, eine voluminöse Orgelschule und (über 20 Jahre vor Beethoven) eine „PastoralSymphonie“. Simon stellt Knecht anlässlich seines 200. Todestages mit freien Orgelwerken und einer Reihe von Liedbearbeitungen vor.
Das Konzert beginnt um 19 Uhr und dauert etwa eine Stunde. Der Eintritt ist frei. Der Organist verzichtet auf ein Honorar und spielt zugunsten der Ausbildung junger Salvatorianer auf den Philippinen.