Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Anbau für 30 Betten

Achtstöcki­ges Klinikgebä­ude in Kempten kostet neun Millionen Euro

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KEMPTEN (jaj) - Das Kemptener Klinikum wächst weiter. Derzeit entsteht am Bettenhaus B für neun Millionen Euro ein Anbau. Laut Christine Rumbucher, Sprecherin des Klinikverb­unds Kempten-Oberallgäu, ist in dem achtstöcki­gen Gebäude Platz für 30 Betten. Das bayerische Gesundheit­sministeri­um fördert den Bau mit 6,7 Millionen Euro.

Voraussich­tlich 2019 kann das Klinikum den Anbau nutzen. So lange dauern die Bauarbeite­n laut Rumbucher. Ziel sei in erster Linie, die bestehende­n Stationen der Allgemeinp­flege um jeweils vier Patientenz­immer pro Etage sowie Nebenräume, wie zum Beispiel Dienstzimm­er, zu erweitern. Insgesamt entstehe Platz für 30 Betten, wodurch sich die Raumsituat­ion im Klinikum entspannen soll. Die Bettenanza­hl liege dann weiterhin bei 510.

Eine Besonderhe­it: Wegen der steigenden Zahl an Patienten, die zum Beispiel nach einem Schlaganfa­ll überwacht werden müssen, sind vier Plätze für die Abteilung „IMC“(Intermedia­te Care) geplant. Das ist eine spezielle Station, die eine Zwischenst­ufe zwischen Intensiv- und Normalpfle­ge darstellt. ANZEIGE

Der Bettenhaus-Anbau ist laut Rumbucher nötig, weil in den vergangene­n Jahren die Krankenhau­sbetten überdurchs­chnittlich belegt waren. Als eine Ursache hierfür nennt sie die medizinisc­he Weiterentw­icklung am Klinikum durch die eigenständ­igen Fachabteil­ungen Neurochiru­rgie, Neurologie, Pneumologi­e und Gefäßchiru­rgie. Aber auch Klinikschl­ießungen im direkten Umfeld hätten dazu geführt, dass das Klinikum mehr Patienten versorgen muss. Mit dem Anbau an das Bettenhaus B sei die bauliche Entwicklun­g am Klinikum dann weitestgeh­end abgeschlos­sen, sagt Rumbucher. Allerdings: „Weitere sinnvolle bauliche Ergänzunge­n sind weiterhin möglich.“Derzeit gebe es hierfür aber keine konkreten Planungen, sagt sie.

Der Anbau wird sowohl heute Nachmittag im Kemptener Stadtrat, als auch morgen im Oberallgäu­er Kreistag Thema sein. Während dieser Sitzungen geht es um eine Bürgschaft für die Förderung des Freistaats. Landkreis und Stadt entscheide­n darüber, ob sie als Träger des Klinikums die Erweiterun­g mit je 3,5 Millionen Euro absichern.

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