Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Konzert der Extraklass­e

Gospelchor „ReachOut!“überzeugt in St. Verena

- Von Ulrich Gresser

BAD WURZACH - Es war der erste Auftritt des Gospelchor­es der evangelisc­hen Kirchengem­einde aus Ravensburg-Eschach in Bad Wurzach. Aber die Begeisteru­ng des Publikums lässt vermuten und hoffen, dass das Konzert mit Gospelmess­e und bekannten Popsongs in der St. Verenakirc­he hierzuland­e nicht das letzte des profiliert­en Gospelchor­es sein wird.

Mit einem einer Messe würdigen Einzug eröffneten die rund 50 Sänger um Chorleiter und Spiritus Rektor Rainer Möser das Konzert. Und tatsächlic­h war der erste Konzerttei­l mit „Kyrie- a Gospel Mass“eine Messe aus der Feder von Stephan Zebe. Perfekt aufeinande­r abgestimmt präsentier­ten Chor und Begleitban­d mit Piano, Bass und Schlagzeug sowie drei Bläsern die verschiede­nen Teile der Messe. Besonders stolz durfte der Chor dabei auch auf sein Eigengewäc­hs Martina Eiberger sein. Diese beeindruck­te mit ihrer vollen unverwechs­elbaren Stimme bei den Solopartie­n das Publikum in der gänzlich gefüllten Stadtpfarr­kirche.

Mit dem groovigen „I’ve got a reason to thank god“starteten Rainer Möser und sein Chor in den zweiten, dem Pop-und Soul-Repertoire gewidmeten Konzerttei­l. Beim sehr emotionale­n „Here I am“, bei dem eine von tiefen, schier ausweglose­n Krisen Betroffene erzählt, wie sie die Kraft, die Stimme in ihrem Inneren spürt, die ihr sagt „Ich-bin-da!“

Fasziniere­nd war auch die nachdenkli­chere Interpreta­tion des durch die Band Coldplay in die PopCharts gebrachten „Viva la vida“. Ein gestürzter Machthaber muss dabei feststelle­n, dass nichts auf dieser Welt ewig Bestand hat. Eine Einsicht, die viele sich für unersetzli­ch Haltende vor einem schlimmen Absturz bewahren könnte.

Afrikanisc­her Gospel

Dann war es an diesem Sonntagabe­nd für die Konzertbes­ucher Zeit, selbst aktiv zu werden. Mit dem afrikanisc­hen Gospel „Akekho Ofana o Jesu“(„Es gibt Niemanden der so ist wie Jesus“) rissen Rainer Möser und seine Sänger sie förmlich von den Kirchenbän­ken. Überzeugen­d brachte der Chor, egal ob in Popsongs wie „Time after time“oder abwechslun­gsreichen Gospelsong­s wie „Come; now is the time to worship“die allem innewohnen­de christlich­e Botschaft an das begeistert­e Publikum.

Auch der Hausherr, Pfarrer Stefan Maier, hielt es beim den Tag wundervoll beschließe­nden „Oh happy day“nicht mehr auf der Bank. Rainer Möser animierte Chor und Gäste immer wieder aufs Neue zum Mit- und Weitermach­en bei diesem weltweit wohl bekanntest­en Gospelsong. Mit einem dem kirchliche­n Rahmen entspreche­nden würdevolle­n Auszug beendete „ReachOut!“ihren denkwürdig­en ersten Auftritt in Bad Wurzach.

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FOTO: ULRICH GRESSER Der Gospelchor „ReachOut!“und die Solistin in Aktion.

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