Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Orchesterklänge treffen auf Vokalensemble
Münchener Kammerorchester spielt am Mittwoch mit dem „Ensemble Amarcord“im Konzerthaus Ravensburg
RAVENSBURG (sz) - Das Münchener Kammerorchester (MKO) tritt gemeinsam mit dem „Ensemble Amarcord“am Mittwoch, 18. Oktober, um 20 Uhr auf der Bühne des Konzerthauses Ravensburg auf. Die fünf Sänger zählen laut Kulturamt weltweit zu den besten Vokalensembles. Leichtfüßig und verblüffend stilsicher würden sie ein Repertoire druchstreifen, das von mittelalterlicher Vokalpolyphonie bis zu Jazz und Pop reicht.
Komponist Jörg Widmann habe nun ein neues Stück für die exzellenten Sänger aus Leipzig und das MKO geschrieben, das in Ravensburg Vorpremiere feiern wird, heißt es. Unter dem Titel „Kinderreime und Nonsensverse für fünf Männerstimmen und Orchester“werden demnach Texte ganz unterschiedlicher Provenienz zu hören sein, hat der Komponist vorab verraten.
Beeindruckend werde aber auch die 8. Sinfonie von Franz Schubert sein. „Das sind Menschenstimmen, alle Instrumente, und geistreich über alle Maßen“, schwärmte Robert Schumann über Schuberts „große“C-Dur-Symphonie, als er die Partitur 1839 in Wien entdeckte.
„Leben in allen Fasern, Kolorit bis in die feinste Abstufung, Bedeutung überall“, sei in ihr anzutreffen, meinte Schumann – „und über das Ganze endlich eine Romantik ausgegossen, wie man sie schon anderswo an Franz Schubert kennt“. Weiter auf dem Programm stehen Mendelssohn-Bartholdys Ouvertüre „Die Hebriden“und Madrigale von Carlo Gesualdo.
Im Dialekt der italienischen Region Emilia-Romagna heißt amarcord „Ich erinnere mich“. Fellinis gleichnamiger Streifen aus dem Jahr 1973 sei eines der liebenswertesten Werke des großen Filmmagiers, schreibt das Kulturamt. Mit ganz neuem sphärischen Wohlklang sei der Name 1992 von ehemaligen Mitgliedern des Leipziger Thomanerchores erfüllt worden.
Mit perfekter Abstimmung von Phrasierung, Aussprache und Dynamik würde sie die ganze Skala an Ober- und Zwischentönen ausloten – von hart bis weich, von witzig-charmant bis aphrodisierend lasziv, um im nächsten Moment das Auditorium mit einem reinen Akkord zu verzaubern.
Die Einführung im Konzerthaus Ravensburg ist um 19.30 Uhr. Der Eintritt kostet 27, 24 und 21 Euro. Karten gibt es bei der TouristInformation Ravensburg am Marienplatz 35, Telefon 07 51/82800, oder bei der „Schwäbischen Zeitung“, Telefon 0751/29 555777 und im Internet unter tickets.schwaebische.de