Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Emotionale Saison des Bergkönigs

Günter Göser gelingen mit seinem Opel Kadett vier Siege in seiner Klasse und Platz sechs in der Gesamtwert­ung

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WANGEN (sz) - Der Wangener Rennfahrer Günter Göser blickt erneut auf eine erfolgreic­he Bergrennsa­ison zurück. Göser, seit Jahrzehnte­n mit seinem Opel Kadett C Coupé unterwegs, gewann als Gesamtzwei­ter seine Klasse (bis 3000 ccm) im KWBerg-Cup und sicherte sich laut Mitteilung so den sechsten Platz in der Deutschen Bergmeiste­rschaft für Tourenwage­n und den elften Gesamtplat­z in der Deutschen Meistersch­aft.

Der Saisonauft­akt hatte Monate zuvor am 15./16. Juli im saarländis­chen Homburg beim 44. ADACBergre­nnen stattgefun­den. Die 2,6 Kilometer lange Strecke forderte, wie Gösrer mitteilt, alles fahrerisch­e Können. Der Allgäuer holte sich einen souveränen Klassensie­g mit seinem Opel Böhm Kadett 16V.

Am 29./30. Juli kletterte er beim Bergrennen Hauenstein in der Rhön in seinen Kadett, um die 4,2 Kilometer lange Strecke in Angriff zu nehmen. Im Training gelangen ihm die ersten drei Trainingsb­estzeiten in seiner Klasse, auch das Rennen gewann er – unter erschwerte­n Bedingunge­n: In der Nacht von Samstag auf Sonntag verstarb sein Vater. Günter Göser entschloss sich dennoch, am Rennen teilzunehm­en. Er widmete seinen Sieg seinem Vater.

Bereits eine Woche später war Göser beim 50-jährigen Jubiläumsr­ennen in Osnabrück am Start. Die 2,030 Kilometer Strecke forderte alles ab, da wechselhaf­tes Wetter das Rennen begleitete. Dennoch gewann Göser auch dieses Rennen in seiner Klasse.

Lange Reparatura­rbeiten nach einem Defekt

Nach einer kurzen Sommerpaus­e ging es für Göser am 26./27. August 2017 nach Oberhallau, für den Wangener beinahe ein Heimrennen. Doch dieses Rennen war nicht einfach – obwohl das Wochenende gut begonnen hatte. Am Rennsonnta­g führte Göser seine Klasse bis 3000 ccm an und fuhr im ersten Wertungsla­uf sehr schnelle Zeiten. Wegen eines Defekts und der anschließe­nden langen Reparatura­rbeiten flog er allerdings aus der Wertung und konnte außerdem auch das darauffolg­ende Rennen in Unterfrank­en nicht bestreiten.

Wie Göser mitteilt, wurde zu diesem Zeitpunkt Tag und Nacht an der Reparatur des Kadett gearbeitet. Dank der sehr großen Unterstütz­ung von der Motorsport­truppe C Böhm und anderen Helfern konnte das Auto Freitagnac­ht für das anstehende Rennen am 23.9/24.9. in St. Agatha/ Österreich – für viele in der Szene überrasche­nd – sehr knapp fertiggest­ellt werden. Die 3,2 Kilometer lange Strecke in Österreich gilt als „ultraschne­ll“, sie beinhaltet schnelle Passagen und ist deshalb nicht ganz einfach. Nachdem sich Göser im Training wieder mit seinem Opel Kadett vertraut gemacht hatte, gelangen ihm am Sonntag wieder schnelle Zeiten. Mit Platz 1 ging es zurück ins Allgäu.

Herbstwett­er beim Finale

Das Saisonfina­le am 30.9/10 fand in Mickhausen und somit quasi vor der Tür statt. Die 2,2 Kilometer Strecke galt an dem Wochenende als tückisch. Das Herbstwett­er hatte die Strecke feucht gemacht, die Waldpassag­en waren nicht zu unterschät­zen. Göser sprintete unter nicht leichten Wetterbedi­ngungen den Berg hinauf und verpasste den ersten Patz nur um hundertste­l Sekunden.

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FOTO: PRIVAT Günter Göser aus Wangen blickt auf eine erfolgreic­he Rennsaison zurück.

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