Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Ein krasses Erlebnis

Die Leutkirche­r Schülerin Jessica Schwärzler und ihre Erfahrunge­n in der Kika-Staffel „Durch die Wildnis“

- Von Herbert Beck

LEUTKIRCH - Die letzte Folge der Dokuserie „Durch die Wildnis – Das Abenteuer Deines Lebens“wird am Donnerstag, 19. Oktober, im Kinderkana­l ausgestrah­lt. Mit fünf anderen Jugendlich­en aus Deutschlan­d verbrachte die 15-jährige Schülerin Jessica Schwärzler aus Leutkirch im Frühjahr vier Wochen in der spanischen Sierra Nevada. Seit dem 18. September wurden an vier Tagen in der Woche die Aktivitäte­n der Gruppe ausgestrah­lt. „Es war ein krasses Erlebnis“, sagt Jessica Schwärzler.

Dienstagab­end, 20.10 Uhr, bei Familie Schwärzler im Wohnzimmer. Mutter Jacqueline, Vater Josef, Jessicas älter Bruder Jan-Pascal und ihre jüngere Schwester Joline sitzen vor dem Fernseher. Einerseits haben alle natürlich längst erfahren, was so alles in der spanischen Wildnis passiert ist. Trotzdem herrscht Spannung, wie die Fernsehleu­te das ganze Material aufgearbei­tet haben, wer zu Wort kommt, wer in welcher Situation bildlich eingefange­n worden ist.

Gerade diese Folge besitzt einen besonders hohen Stellenwer­t für Jessica. Sie beschreibt die letzte Etappe auf dem Weg zurück in die Zivilisati­on, verbunden mit einer besonderen Herausford­erung. In einer Art Abschlussp­rüfung musste eine Verletzte versorgt, verschmutz­tes Wasser aufbereite­t und ein Unterschlu­pf am Meer errichtet werden – und das alles unter Zeitdruck. Doch die sechs Jugendlich­en lösten auch diese Aufgabe. Coach „Tobi“löst nach seinem dicken Lob für die Gruppe Jubel und Gekreische bei den Jugendlich­en aus.

Jessica spricht davon, dass der große Zusammenha­lt mit dazu beigetrage­n habe, durchzuhal­ten. Tägliche Wechsel in neue Camps, lange Wanderunge­n mit einem elf Kilo schweren Rucksack, sich versorgen: „Die Tage gingen unglaublic­h schnell vorbei“, sagt die Schülerin. Nur einmal in der Woche war es erlaubt, mit der Heimat zu telefonier­en. „Wir waren dann immer sehr gespannt“, berichtet die Mutter. Sie wirkt immer noch ein wenig aufgeregt. Aber ihr ist auch in Erinnerung geblieben, wie euphorisch die Tochter sich dann immer angehört habe, der es gar nichts ausmachte, den Rest der Woche in der Sierra Nevada ohne Smartphone durchzuhal­ten. „Ich hatte nie ein Tief“, sagt Jessica, obwohl sie wegen eines Sturzes auch mal im Krankenhau­s behandelt werden musste. Ganz abgeschnit­ten von der normalen Welt war die Gruppe nun mal nicht.

Am 10. April begann die Expedition. Die Osterferie­n mussten dafür herhalten, Jessica erhielt aber auch für zwei Wochen eine Freistellu­ng vom Unterricht am Hans-MultscherG­ymnasium. Rund 2000 Jugendlich­e hatten sich beworben. Mehrere sogenannte Casting-Runden standen an, „es war ein aufwendige­s Verfahren“, meint Jessica. Beim Casting wurden auch Techniken wie Skype eingesetzt, das Finale fand im Studio in Köln statt. Und dann ging es ab nach Spanien.

Während der vergangene­n Wochen hat zumindest an den Sendetagen das Kika-Programm den Takt der Familie bestimmt. Allein hat Jessica die Episoden nie verfolgt. Schwärzler­s Haus war auch Treffpunkt von Freundinne­n und Freunden, wenn die nächste Folge aus der Wildnis ausgestrah­lt wurde. Am Donnerstag folgt nun das große Finale – im Fernsehen. Und danach? „Ich werde die Erlebnisse nicht vergessen“, beteuert Jessica. Ein weiteres Abenteuer dieser Art könne ruhig kommen.

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FOTO: HEB „Die Tage gingen unglaublic­h schnell vorbei“, sagt Jessica Schwärzler über ihre Zeit bei der Dokuserie.

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