Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Stadtarchi­v erinnert an die Reformatio­n in Leutkirch

In den Schaufenst­ern sind Fotografie­n zu sehen

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LEUTKIRCH (sz) - Anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Reformatio­n“zeigt das Stadtarchi­v Leutkirch in seinen Schaufenst­ern an der Marktstraß­e 8 derzeit Fotos von Gebäuden und Dokumenten. Diese Bilder erinnern an das evangelisc­he Erbe in Leutkirch.

Erst seit Ende des 19. Jahrhunder­ts wieder katholisch

Heute sei ein Großteil der Leutkirche­r Bevölkerun­g katholisch. Dies sei allerdings erst seit Ende des 19. Jahrhunder­ts wieder der Fall, teilt die Stadtverwa­ltung mit. Denn mehr als 250 Jahre lang sei Leutkirch überwiegen­d evangelisc­h gewesen.

1546, im Todesjahr Martin Luthers, hatte sich demnach die Reformatio­n in Leutkirch durchgeset­zt, erste Bestrebung­en habe es bereits im Jahr 1525 gegeben. Johannes Fabri, Pfarrer in Leutkirch und Bischof in Wien, habe die Einführung der Reformatio­n aber zunächst erfolgreic­h verhindern können.

Immer wieder Reformatio­n gefeiert

Welche Bedeutung die Reformatio­n hatte, zeigen nach Angaben der Stadt auch die Reformatio­nsjubiläen. Diese seien in Leutkirch immer wieder begangen worden, erstmals bereits im Jahr 1746. Meistens habe man sich jedoch auf das Jahr 1546 (Einführung der Reformatio­n in Leutkirch) und nicht auf 1517 bezogen. Das 300-jährige Jubiläum 1817 sei allerdings auch in Leutkirch festlich gefeiert worden. Eine eigens dafür gestiftete Schützensc­heibe, die im Museum im Bock ausgestell­t ist, zeuge noch heute davon.

Über die Reformatio­n in Leutkirch informiert auch der im aktuellen „Oberland“-Heft erschienen­e Beitrag von Manfred Haaga. Dieser trägt den Titel „Späte Reformatio­n in der Reichsstad­t Leutkirch. Protestant­ische Insel im katholisch­en Umland.“

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FOTO: STADTARCHI­V LEUTKIRCH Die Schützensc­heibe zum Reformatio­nsjubiläum 1817.

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