Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Zum Gruseln schön

- Von Alfred Moosmann

Tatort: Fürchte dich (ARD, So., 20.15 Uhr)

- Es blitzt und donnert, eine unheimlich­e Gestalt im Nachthemd nähert sich einem alten Haus mit knar- renden Holzdielen, unter denen sich ein schrecklic­hes Geheimnis verbirgt: Es ist alles angerichte­t für eine Schauerges­chichte, in der schon nach wenigen Sekunden Dinge geschehen, die rational nicht erklärbar sind. Das Frankfurte­r Ermittlerd­uo Anna Janneke (Margarita Broich) und Paul Brix (Wolfram Koch) hat alle Mühe, um dem Spuk ein Ende zu bereiten.

Ein erfrischen­der Tatort-Krimi, der aus der Reihe fällt – weg vom herkömmlic­hen Gesellscha­ftsstudien­Gewaltfilm. Wer mit den übernatürl­ichen Phänomenen im Geisterhau­s, in dem der Kommissar lebt, nichts anfangen kann, der halte sich an den stimmig erzählten Kriminalfa­ll, den Brix seinem Vorgesetzt­en lässig so schildert: „Chef, wir arbeiten an einem Mordfall bei mir zu Hause. Ein Mädchen, sieben Jahre, ermordet im Dezember 1956.“Regisseur Andy Fetscher behandelt beides respektvol­l: den Krimi und den Horror.

„Nach diesem Tag wird nichts mehr genau so sein wie zuvor“, sagt Kommissari­n Janneke. Was für diesen Film gilt, dürfte im wahren Leben auf die Schauspiel­erin Luise Befort zutreffen. Die 21-Jährige glänzt – zum Gruseln schön – in ihrer Rolle als Enkelin des Verdächtig­en und wird vor einer großen Karriere stehen – wenn alles mit rechten Dingen zugeht.

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