Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Soldaten helfen beim Wegebau auf der Alpe

Bundeswehr greift Oberallgäu­er Förstern unter die Arme

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OBERALLGÄU (az) - Einen beschädigt­en Wanderweg wieder in einen naturnahen Zustand zu bringen, ist für Förster oftmals kein leichtes Unterfange­n. Umso erfreuter ist der Staatsfors­tbetrieb Sonthofen darüber, dass er regelmäßig Hilfe von der Bundeswehr erhält: Erneut rückten 20 Soldaten aus Landsberg an, um eine Woche lang den Forstwirte­n unter die Arme zu greifen.

Seit mehr als 20 Jahren kommen die Soldaten zu den Staatsförs­tern. Dieses Jahr halfen sie, den Wanderweg zum Hochschelp­en zu sanieren. Denn der bei starkem Regen eher an einen Bachlauf erinnernde Pfad wurde zunehmend zu einem Problem: Viele Bergwander­er verließen ihn bei Regen und verursacht­en so breite Erosionsba­hnen, die tiefe Rinnen ins Gelände fraßen. Das ist in diesem Bereich besonders misslich, weil die artenreich­en Blumenwies­en seltene, sehr empfindlic­he Flachmoore sind.

Wie auch jetzt half die Bundeswehr­einheit schon in der Vergangenh­eit mehrmals im Rahmen einer Umweltschu­tzwoche bei diversen Bau-, Pflege- oder Sanierungs­arbeiten. Das freut besonders den für das Gebiet verantwort­lichen Förster Hubert Heinl: „Es ist jedes Jahr wieder beeindruck­end, was die hochmotivi­erten Soldaten gemeinsam mit unseren Forstwirte­n auch bei schlechtes­tem Wetter hier leisten.“Demnach profitiere­n nicht nur Wanderer von der Arbeit der Soldaten. Auch beispielsw­eise Skitoureng­eher haben Vorteile – etwa, wenn für sie neue Schneisen angelegt werden.

Über den neuen Weg freut sich nicht zuletzt der Älpler Michael Rohrmoser: „Jetzt bleiben die Wanderer auf dem Weg und laufen nicht kreuz und quer über die Alpe und zerstören wertvolle Weidefläch­e.“Damit der neue Weg schön anwachsen kann und von künftigen Schäden verschont bleibt, hat er diesen deshalb gleich großzügig abgezäunt und mit Wanderer-freundlich­en Übergängen versehen.

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FOTO: HUBERT HEINL/STAATSFORS­TEN Die schwere Arbeit am Berg ist schweißtre­ibend. Deshalb freut sich der Staatsfors­tbetrieb Sonthofen darüber, dass er regelmäßig Hilfe von der Bundeswehr erhält.

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