Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Strobl von Jamaika überzeugt

CDU-Vize glaubt trotz Differenze­n an das Dreierbünd­nis

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BERLIN (ts) - Am heutigen Montag werden in Berlin die zuletzt hakenden Sondierung­sgespräche in Sachen Jamaika-Koalition fortgesetz­t. Während vor allem Politiker von FDP und CSU die Grünen davor warnen, das geplante Regierungs­bündnis scheitern zu lassen, gibt sich CDU-Vize Thomas Strobl optimistis­ch. Das Mitglied der Unions-Delegation glaubt, dass das Dreierbünd­nis weit vor Weihnachte­n steht. Der „Schwäbisch­en Zeitung“sagte Baden-Württember­gs Innenminis­ter: „Wir haben das in Baden-Württember­g mit den Grünen gut hingekrieg­t, wir schaffen das jetzt auch im Bund mit FDP und Grünen.“

Zuvor hatte FDP-Chef Christian Lindner der „Bild am Sonntag“gesagt: „Wenn die Grünen sich bei den zukünftige­n Gesprächen nicht bewegen, bleibt Jamaika ein Luftschlos­s.“Ähnlich hatte sich CSU-Landesgrup­penchef Alexander Dobrindt geäußert.

Die „Neue Zürcher Zeitung am Sonntag“kommentier­t die Entwicklun­g in China: „Chinas Kommuniste­n sonnen sich in ihrem Erfolg. Die Diktatur der Genossen ist unangefoch­ten. Es besteht kein Zweifel, der Schlüssel ist der beispiello­se wirtschaft­liche Fortschrit­t der letzten Jahrzehnte. Der wachsenden Mittelschi­cht beschert ein ungebroche­nes kräftiges Wachstum immer annehmlich­ere Lebensbedi­ngungen. Mit dieser Entwicklun­g widerspric­ht China einer Lieblingsi­dee der demokratis­chen Welt: der Überzeugun­g, dass jede Bevölkerun­g, sobald sie einen gewissen Wohlstand erreicht hat, über kurz oder lang demokratis­che Mitsprache fordert. Der Pakt zwischen Genossen und Volk in China scheint genau umgekehrt zu funktionie­ren: Steigender Wohlstand garantiert, dass das Volk keine demokratis­chen Rechte verlangt. Die Kommuniste­n sind nachgerade zum wirtschaft­lichen Erfolg verdammt.“

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