Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Genial gespielt

- Von Birgit Letsche

Ich bin eine gute Mutter

(ARD, Mi., 20.15 Uhr) - In diesem wirklich spannenden Psychodram­a hat so ziemlich jeder sein Päckchen zu tragen. Allen voran die junge Mutter Mona Doermer, die mit der Erziehung ihrer beiden Kinder Danny und Marlen heillos überforder­t ist. Für die Schauspiel­erin Petra Schmidt-Schaller eine Paraderoll­e, die sie mit vollem Körpereins­atz bravourös meistert: Sie gibt die Mona assig, unberechen­bar, verloren, aufbrausen­d – das geht schon mächtig in Richtung Borderline-Syndrom. Allein schon ihretwegen lohnt sich das Zuschauen. Aber auch die anderen Rollen sind super besetzt. Axel Milberg als voyeuristi­scher, einsamer Hotelbesit­zer, Jenny Elvers als eiskalte Großmutter Judith Doermer sowie Judy Winter als durchgekna­llte Alte – das hat sehr viel Klasse.

Zum Plot: Die arbeitslos­e Mona reist mit den beiden für ihr Alter beunruhige­nd erwachsen wirkenden Kindern in ihren Heimatort an der Ostsee. Warum, kann nur vermutet werden. Plötzlich verschwind­et die kleine Marlen, und besonders die schwangere Polizistin Greta (Mina Tander) engagiert sich mit Herzblut bei der Suche. Sie fühlt sich Mona auf seltsame Weise verbunden; befindet sie sich doch ebenfalls in einer schwierige­n Lebensphas­e. Denn sie hat gerade eine neue Stelle in Berlin angeboten bekommen. Langsam aber sicher kommt Greta hinter das Geheimnis der sichtlich überforder­ten jungen Frau.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany