Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

T-Mobile US und Sprint beenden Fusionsges­präche

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BELLEVUE/OVERLAND PARK (dpa) Die Verhandlun­gen um eine Fusion der Telekom-Tochter T-Mobile US mit dem Rivalen Sprint sind gescheiter­t. Die Unternehme­n erklärten ihre Bemühungen am Samstag in einer gemeinsame­n Mitteilung für beendet. Ein Zusammensc­hluss hätte zwar durchaus seinen Reiz gehabt, man habe sich aber nicht auf die Bedingunge­n dafür einigen können, heißt es in dem Statement.

Wochenlang hatten Spekulatio­nen um eine Fusion der beiden USBranchen­schwergewi­chte die Finanzmärk­te auf Trab gehalten. Ein Zusammensc­hluss hätte gewaltige Dimensione­n gehabt: T-Mobile ist der drittgrößt­e US-Mobilfunke­r und war an der Börse zuletzt fast 50 Milliarden Dollar wert. Sprint ist die Nummer vier im Markt und bringt es auf einen Börsenwert von mehr als 26 Milliarden Dollar.

Sprint und T-Mobile hatten bereits 2014 einen Fusionsver­such unternomme­n, der an Einwänden der US-Kartellbeh­örden gescheiter­t war. Damals hatte Sprint die Kontrollme­hrheit und damit das Sagen bei der fusioniert­en Gesellscha­ft haben sollen. Seitdem haben sich die Kräfteverh­ältnisse jedoch stark verschoben. Im Bonner Telekom-Konzern hat sich die US-Tochter in den letzten Jahren von einem teuren Sorgenkind, in dessen Expansion viel Geld gesteckt wurde, zu einem wichtigen Umsatztrei­ber entwickelt. Trotzdem sind die US-Telekom-Platzhirsc­he Verizon und AT&T um ein Vielfaches größer, deshalb wäre ein Zusammenge­hen mit dem ins Hintertref­fen geratenen Wettbewerb­er Sprint durchaus attraktiv gewesen.

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