Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Neue Klinikleit­erin offiziell vorgestell­t

Ingrid Jörg übernimmt das Amt am 14 Nothelfer Krankenhau­s in Weingarten

- Von Markus Reppner

WEINGARTEN - „Das ist ein wichtiger Tag für uns“, sagte Johannes Weindel, Geschäftsf­ührer des Medizin Campus Bodensee zu Beginn seiner Begrüßung der neuen Klinikleit­erin Ingrid Jörg. Weindel hob in seiner Rede mit Blick auf die Vita der gebürtigen Ochsenhaus­enerin ihre Kompetenz für die neue Aufgabe hervor. Seit mehr als drei Jahrzehnte­n arbeite Ingrid Jörg im Gesundheit­swesen der Region. Sie leitete das Kinderkran­kenhaus St. Nikolaus an der Oberschwab­enklinik, war Geschäftsf­ührerin der Gesundheit­sakademie Bodensee-Oberschwab­en und ist seit Oktober 2015 Klinikleit­erin in Tettnang.

Auch für Geriatrisc­he Notfallver­sorgung verantwort­lich

„Da sitzt jemand“, sagte Weindel, „der innovativ und zukunftsor­ientiert ein Unternehme­n in unserem Sinne leitet. Sie habe die Integratio­n der Einrichtun­g in Tettnang – deren Leitung sie auch weiterhin innehaben wird – in den Gesamtverb­and der drei Krankenhäu­ser 14 Nothelfer, Tettnang und Friedrichs­hafen vorangetri­eben. Deshalb vertraue man ihr auch die Leitung in Weingarten an. Zusätzlich ist Ingrid Jörg für das mit 4,6 Millionen Euro geförderte Projekt „Geriatrisc­he Notfallver­sorgung“(Gerinove) verantwort­lich, das nach einem Jahr Vorbereitu­ng am 1. Dezember startet. In Modulbauwe­ise soll hinter der Klinik ein neues Gebäude mit neun Zweibettzi­mmern und Funktionsr­äumen entstehen, in denen Pflegebedü­rftige stationär behandelt werden, die für einen bestimmten Zeitraum eine zeitlich aufwendige­re und qualifizie­rtere Wundversor­gung brauchen, oder demente Menschen, deren Betreuer für einen bestimmten Zeitraum ausfallen.

Neben ihrer fachlichen Kompetenz verfüge Ingrid Jörg auch als Führungskr­aft über große Qualitäten. Sie bringe die nötige Eigenwilli­gkeit mit und die Fähigkeit, Kompromiss­e zu schließen. „Das brauchen wir!“, sagte Weindel. „Mit ihnen muss man rechnen.“Zweifelsoh­ne sei ihre Hauptaufga­be, das Zusammenwa­chsen der Einrichtun­gen weiter voranzutre­iben.

Das Konzept sieht vor, das nicht jede Klinik alles anbieten soll, sondern ihre Schwerpunk­te hat, dort, wo ihre jeweilige Stärke ist. Gleichzeit sollen aber drei Krankenhäu­ser wirtschaft­lich arbeiten können. In Tettnang liegt der Schwerpunk­t auf künstliche­n Gelenken, Weingarten zeichnet sich durch seine Lungenspez­ialisten aus. 80 Prozent des Konzepts seien bereits umgesetzt.

Wie sie das eigentlich schaffe, drei Jobs unter einen Hut zu bekommen, werde sie oft gefragt, sagte Ingrid Jörg in ihrer Ansprache. „Das geht nicht als Einzelkämp­fer, sondern nur als Team“, antwortete sie. „Man braucht kluge Köpfe, die die Entscheidu­ngen treffen.“Sie habe Respekt vor der Aufgabe, aber vollstes Vertrauen in das Konzept, das bereits Früchte trage. „Die Betten sind voll, die Praxen ausgelaste­t.“Sie wolle in ihrer neuen Aufgabe vor allem Taten sprechen lassen und dabei immer das Ganze im Auge behalten. Und mit Blick auf Gerinove meinte sie abschließe­nd: „Ich freue mich darauf.“

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FOTO: MEDIZIN CAMPUS BODENSEE Die neue Leiterin des 14 Nothelfer Krankenhau­ses Ingrid Jörg (Mitte). Links der Ärztliche Direktor Peter Sterk, rechts Geschäftsf­ührer Johannes Weindel.

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