Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
269 Konserven gehen an die Blutspendezentrale
33 Männer und Frauen spenden zum ersten Mal
ISNY (ws) - Normalerweise sei der November ein überdurchschnittlicher Monat für die Blutspendebereitschaft der Bevölkerung aus Isny und Umgebung. Diesmal machte die DRK-Einsatzleiterin Renate Kreil nachmittags ein sorgenvolles Gesicht. Sie fragte sich, ob noch Spender kommen würden. 35 Helfer des DRK-Ortsverbandes standen bereit, Getränke, Hackbraten, Kaffee und Kuchen waren bereits eingekauft.
Gegen Abend seien ihre Sorgen allerdings gewichen. Immerhin erschienen doch 296 Spendenwillige, sodass der Blutspendedienst 269 Blutkonserven nach Ulm in die Zentrale mitnehmen konnte. Der leitende Notarzt Wolfgang Dieing ergänzt, dass man 27 Personen aus medizinischen Gründen zurückstellen musste und unter den Spendern 33 Erstspender gewesen seien, über die man sich besonders freue.
Zu ihnen gehört auch Ingrid Menig, die sogar selbst im Büro der DRK-Kreisverwaltung arbeitet und bisher „nie die Courage“zum Spenden aufgebracht habe. Sie hätte bei einer Bekannten „hautnah“miterlebt, dass eine Blutkonserve ein Menschenleben retten kann. „Dann habe ich meine Angst überwunden und jetzt festgestellt, dass der Piks nicht weh tut und ich mich nach der Blutabnahme sogar pudelwohl fühle. Ab jetzt gehe ich regelmäßig“, so Menigs Entschluss.
Wolfgang Dieing erklärt, dass man in den Krankenhäusern das Blut nicht nur für Operationen und Unfallopfer benötigt, sondern vor allem auch für Krebspatienten, deren Chemotherapie zu einer vorübergehenden Unterdrückung der körpereigenen Blutbildung führt und die deshalb auf lebensrettende Blutübertragungen angewiesen sind. Es gebe trotz medizinischem Fortschritt keine künstliche Alternative zur Blutspende.
Der nächste Blutspendetag findet am 10. Januar 2018, ausnahmsweise einem Mittwoch statt.