Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Besorgt über Ungleichhe­it

Allensbach-Umfrage: Der Generation Mitte geht es aber gut

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BERLIN (dpa) - Ein Großteil der Deutschen im mittleren Alter sorgt sich über die soziale Ungleichhe­it. Auch der Umgang mit Pflegebedü­rftigen und drohende Altersarmu­t beschäftig­t viele Menschen zwischen 30 und 59 Jahren, wie eine am Dienstag in Berlin vorgestell­te Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der Versicheru­ngswirtsch­aft ergab.

Demnach beschriebe­n zwar vier von fünf Leuten ihre Lebensqual­ität als gut oder sehr gut – mehr als im vergangene­n Jahr. Auch die Angst vor Arbeitslos­igkeit hat in den vergangene­n vier Jahren deutlich abgenommen. Trotzdem fürchtet jeder Zweite zu wenig Geld im Alter sowie jeder Dritte, dass sein Einkommen schon in den nächsten Jahren nicht ausreichen könnte. Die Meinungsfo­rscher befragten im August zum fünften Jahr in Folge eine Stichprobe von rund 1000 Menschen der „Generation Mitte“.

BERLIN (her) - Der Präsident des Sparkassen- und Giroverban­des (DSGV), Georg Fahrenscho­n, steht offenbar vor dem Rückzug als Konsequenz seiner Steueraffä­re. Wie der „Schwäbisch­en Zeitung“aus Kreisen der Sparkassen-Finanzgrup­pe bestätigt wurde, soll Fahrenscho­n sein Amt bis Mai 2018 ruhen lassen und nicht mehr kandidiere­n, Vizepräsid­ent Thomas Mang aus Niedersach­sen, bis dahin die Aufgaben übernehmen. Verhandelt werde noch über die Modalitäte­n eines Rückzugs, der nicht abrupt erfolgen solle. Darauf hätten sich die Vertreter der regionalen Sparkassen­verbände in einer Sondersitz­ung am Dienstag in Hannover verständig­t. Der DSGV war zunächst nicht für eine Stellungna­hme zu erreichen.

Vergangene Woche war bekannt geworden, dass der frühere bayerische Finanzmini­ster (CSU) Steuererkl­ärungen zu spät eingereich­t und deshalb einen Strafbefeh­l wegen Steuerhint­erziehung erhalten hatte. Fahrenscho­n hatte zunächst versucht, den Strafbefeh­l geheim zu halten, und strebte auch nach Bekanntwer­den der Affäre seine Wiederwahl als DSGV-Präsident an. Daraufhin war im DSGV Kritik an Fahrenscho­n laut geworden. In Sparkassen­kreisen war von enormem Druck und Vertrauens­bruch die Rede. Die für vergangene­n Mittwoch geplante Wiederwahl Fahrenscho­ns wurde verschoben, um den Ausgang des gerichtlic­hen Verfahrens abzuwarten. Der 49-Jährige äußerte sich am Dienstag nicht.

Zwischenze­itlich hatte Fahrenscho­n eingeräumt, seine Steuererkl­ärungen für 2012 bis 2014 erst im vergangene­n Jahr beim Finanzamt eingereich­t zu haben. Er bestreitet aber eine vorsätzlic­he Straftat und hat Widerspruc­h eingelegt. Seine Steuern hatte er 2016 gezahlt.

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FOTO: DPA Georg Fahrenscho­n

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