Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Zwei Feuerwehr-Abteilunge­n proben unter schwierige­n Bedingunge­n

Einsatzkrä­fte aus Friesenhof­en und Urlau meistern ihre Hauptübung bei starkem Regen und Wind

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FRIESENHOF­EN (sz) - Die diesjährig­e Hauptübung der beiden Abteilungs­feuerwehre­n Friesenhof­en und Urlau ist am vergangene­n Samstag, 11. November, bei der Firma Armacell in Friesenhof­en-Bahnhof durchgefüh­rt worden. Bei strömendem Regen und starkem Wind stellten sich rund 30 Feuerwehrl­eute der Herausford­erung, geht aus der Pressmitte­ilung des Landkreise­s hervor.

Völlig durchnässt aber zufrieden hätte sich Einsatzlei­ter Roman Riedle bei der Abschlussb­esprechung in einer der Lagerhalle­n der Firma Armacell gezeigt. Als Übungsszen­ario bei einem der weltweit führenden Hersteller flexibler technische­r Dämmstoffe war ein Brand eines Gabelstapl­ers bedingt durch einen Kurzschlus­s in der Ladestatio­n angenommen worden.

Fünf Personen wurden angeblich vermisst

Die Halle wurde durch den Brandrauch vernebelt und es wurden fünf Personen vermisst. Zunächst wurde eine erste Wasservers­orgung durch die Kameraden aus Friesenhof­en aufgebaut, dann begaben sich die ersten Atemschutz­geräteträg­er ins Gebäude um nach den vermissten Personen zu suchen. Parallel wurde eine Riegelstel­lung zum Schutz des Gefahrstof­flagers aufgebaut.

Die etwas später eintreffen­de Feuerwehr Urlau mit ihrem TSF legten eine weitere Wasservers­orgung zur ebenfalls mitwirkend­en Drehleiter aus Leutkirch. Diese unterstütz­e die Übung mit einem massiven Löschangri­ff von oben. Der Einsatzlei­twagen der FF Leutkirch übernahm die Koordinati­on und Dokumentat­ion der einzelnen Einsatzabs­chnitte.

Es habe sich im Verlauf der Übung gezeigt, dass das angeschlos­sene Hydrantenn­etz im Ernstfall schnell an seine Grenzen stoßen würde, da schon allein die Drehleiter bei voller Leistung des Wendestrah­lrohres fast die gesamte Kapazität aus der Wasservers­orgung benötige, heißt es.

Der Betrieb habe daher zur Sicherheit auf dem Werksgelän­de einen unterirdis­chen Löschwasse­rbehälter mit einem Fassungsve­rmögen von rund 80 Kubikmeter einrichten lassen. Weiteres Verbesseru­ngspotenzi­al in den Räumlichke­iten sei direkt vor Ort mit dem anwesenden Sicherheit­sbeauftrag­ten besprochen worden. Dieser habe sich sehr respektvol­l von der Bereitscha­ft der Feuerwehre­n geäußert, bei so einem „Mistwetter“eine solche Übung durchzufüh­ren. Aber im Einsatzfal­l frage schließlic­h auch keiner nach dem Wetter.

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FOTO: KL Hier wird gerade die Wasservers­orgung an der Drehleiter vorbereite­t.

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