Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Die Unterstützung kommt an
Auch lokale Initiativen profitierten von der SZ-Aktion „Helfen bringt Freude“
LEUTKIRCH - Über die Spendenaktion „Helfen bringt Freude“der „Schwäbischen Zeitung“sind im vergangenen Jahr auch im Raum Leutkirch, Isny und Bad Wurzach mehrere Initiativen gefördert worden.
Rund 4300 Euro erhielten die damals vorgestellten Projekte. Im Mittelpunkt, daran wird sich auch 2017 nichts ändern, steht und stand das Bemühen, Fluchtursachen vor Ort zu bekämpfen. Dabei geht es nicht nur um die direkten Folgen kriegerischer Ereignisse. Auch der Einsatz bei der Betreuung von Flüchtlingen in Deutschland soll durch die Aktion unterstützt werden.
Die Bilanz der von der SZ berücksichtigten Partner fiel schon zu Jahresbeginn positiv aus. Die Indien-Kinderhilfe Oberschwaben in Bad Wurzach füllte damit ihren Spendentopf, der drei Hilfsprojekten, die der Verein gemeinsam mit Misereor unterstützt, zugute kommt:
Einer Schule mit Wohnheim, die nahe eines Slums von Kalkutta gebaut worden ist, 120 Mädchen und Jungen besuchen diese Einrichtung. Von den Spenden profitierte auch eine Schule in Allahabad im Bundesstaat Utar Pradesh. Die in dem Gebäude wohnenden Mädchen seien missbraucht und vergewaltigt worden, berichtet Vereinskassier Albert Bank, der die Aktion von SZ und Caritas als „super Sache“bezeichnet. Auch eine Schule in Bihar nahe der Grenze zu Nepal, die ebenfalls für Mädchen gedacht ist, die Opfer von Zwangsehen oder sexueller Gewalt wurden, werde unterstützt. Im Laufe dieses Jahres startete der Verein zudem auch spontan eine Spendenaktion für Flutopfer in Südost-Asien.
Brasilien steht nicht so sehr im Fokus der aktuellen Diskussion um Flüchtlinge. Die Kolpingfamilie Leutkirch wurde aber 2016 mit ihrem Projekt, das Jugendliche während ihrer Berufsausbildung fördert, ebenfalls berücksichtigt. Franz Reich kündigte nach der Aktion an: „70 Prozent der brasilianischen Jugendlichen, die teilnehmen, haben hinterher einen Job.“Ein echter Erfolg. Ein Leutkircher Klassiker ist die sogenannte Bolivienhilfe. „Das ist ein unerwarteter Geldsegen, den ich grandios finde“, sagte der für das Projekt verantwortliche Josef Rauch freudig im Januar und ergänzte: „Wir werden die Summe für Kinder und Jugendliche im Elendsviertel von Mira Flores in Bolivien für Mahlzeiten und Hausaufgabenbetreuungen verwenden.“Regelmäßig ist Rauch das ganze Jahr über für die Initiative im Einsatz, um zumindest in der Region durch bessere Perspektiven insbesondere für jüngere Menschen Abwanderungsbestrebungen zu minimieren.
„Mit so viel Geld haben wir gar nicht gerechnet“, so Gerlinde Brünz, stellvertretende Vorsitzende des Projekts Tukolere Wamu, das verschiedene Bildungs- und Behinderteneinrichtungen in Uganda und Äthiopien unterstützt. Im Laufe des Jahres schaffte es Tukolere Wamu, zum Afrika-Tag sogar den Botschafter Ugandas nach Leutkirch zu bringen. Auch Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Cineclub thematisieren regelmäßig den Einsatz dafür, die Lebensverhältnisse in den Regionen vor Ort zu verbessern.
Ausgewogene Ernährung
Unterstützt worden ist auch „Mariphil Isny“, der Sitz dieser Initiative befindet sich in Sigmaringen. Martin Riester, Vorsitzender der Hilfsorganisation, versprach: „Wir werden das Geld für unser Kinderdorf und für ehemalige Straßenkinder auf den Philippinen verwenden. In diesem Rahmen möchten wir eine ausgewogene Ernährung für die mehr als 50 geblendeten Kinder gewährleisten“. Gleichzeitig solle die Zahngesundheit der Kinder verbessert werden.
„Helfen bringt Freude“. Auch in den kommenden Wochen wird die „Schwäbische Zeitung“aktuelle Entwicklungen und Pläne beleuchten. Auch neue Projekte aus der Region sollen vorgestellt werden. Dazu zählt auch der Einsatz für die Betreuung von Menschen, die als Flüchtlinge im Allgäu angekommen sind.
Alle Beiträge zur Weihnachtsaktion 2016 finden Sie unter schwäbische.de/weihnachtsspendenaktion. Die Weihnachtsspendenaktion 2017 „Helfen bringt Freude“startet am kommenden Samstag, 25. November.