Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Die Oberallgäuer Licht-Malerin
Magdalena Willems-Pisareks Landschaften ziehen magisch an
KEMPTEN - Diese Frau lehrt einen das Sehen – weil sie selbst eine leidenschaftliche Seherin ist. „Zuerst sehe ich die Welt abstrakt, dann kommen die Assoziationen“, sagt die Malerin Magdalena Willems-Pisarek. Von den 68 klein- und großformatigen Ölgemälden, die sie in ihrer feinen Ausstellung im Kleinen Kunstforum der Familie Baur in Kempten zeigt, entfällt der Großteil auf Landschaften. Und wie die 45Jährige aus dem Oberallgäuer Dorf Wertach diese – Felder, Wege, Berge, Bäume und auch Menschen – inszeniert, ist famos.
Wer des Novembers mit seiner trüben Farbpalette überdrüssig ist, dem sei ein Ausstellungsbesuch ans Herz gelegt. Denn die Landschaftsbilder dieser feinsinnigen, virtuosen Malerin des Lichts hellen das Gemüt auf. Und sie laden zu Erkundungen ein. Mal berücken sie durch ihren Farbentanz, mal fesseln sie durch ihre perspektivische Komposition und ihren magisch pulsierenden Rhythmus. Immer wieder staunt man über die funkelnde Lichtsetzung, die Bilder wie „Heidelbeerfeld im Herbst“(oben), „Maisfeld im Winter“, „Herbstkönigin“oder den 3 x 1,30 Meter großen „Tanz zur Sonne“zu meisterhaften Kompositionen machen.
Vielleicht ist diese Art zu malen ihrer Biografie geschuldet. In Warschau wuchs sie auf, „in grauen Wohnblöcken“, wie sie sagt. Ein naheliegender Park war ein Fluchtort. Ebenso eine barocke Kirche. Wenn Weihrauchschwaden durchzogen, war sie gebannt von deren Wirkung auf das Licht im Kirchenraum.
Die Malerei ist für die 45-Jährige eine Form der Erkenntnis
Willems-Pisarek will den Dingen auf den Grund gehen – egal ob als promovierte Philosophin oder akademische Malerin. Die Malerei ist für die 45-jährige Mutter einer Tochter eine Form der Erkenntnis. Wenn sie ein Feld malt, dann ist das Bild kein Abbild der Realität. Es ist vielmehr eine neue Realität, entstanden durch intensives Einfühlen. „Die Natur beobachten bedeutet Selbstanalyse“, sagt die Künstlerin, die 2002 ins Allgäu kam.
In Wertach erfüllte sie sich mit ihrem Mann einen Traum, sanierte zehn Jahre lang ein altes Holz-Bauernhaus. Wenn sie hier in ihrem Atelier malt, dann tut sie dies nur bei Tageslicht. „Am Anfang ist immer diese weiße Fläche, die mir sagt: Du kannst überhaupt nicht malen. Irgendwann beginnt das Bild aber dann doch mit mir zu sprechen.“Und wenn es fertig ist, spricht es mit seinem Betrachter.
Öffnungszeiten: Die Ausstellung im Kleinen Kunstforum in Kempten (Hochvogelstraße 9c) läuft noch bis zum 19. November (täglich von 16 bis 18 Uhr; die Künstlerin ist anwesend). Zudem ist sie zu sehen bis 21. Januar nach telefonischer Vereinbarung (0831 / 565 61 44).
Leutkirch im Allgäu
Bäckermeister Streusel, von Ulla Kling, Kultur- und Gemeindetreff, Heggelbacher Str. 24, Tautenhofen, Sa, 20 Uhr, So, 20 Uhr Weibsbilder & Co: Nichts als Kuddelmuddel, Boulevardkomödie, Brauerei Härle, Am Hopfgarten 5, Sa, 19.30 Uhr
Lindau
Der Kontrabass - von Patrick Süskind, Theaterhaus Stuttgart mit Ernst Konarek, Stadttheater, Fischergasse 37, Insel, Sa, 19.30 Uhr Theater Blauer Kater: Mord zwischen Messer und Gabel, der Mörder war immer der Gärtner,, La petite France, In der Grub 36, Insel, Sa, 20 Uhr
Ravensburg
MAGIA -Die Geschichte der dunklen Fee, Ballettstudio Martina Romano Konzerthaus, Wilhelmstr. 3, Sa, 19 Uhr So,11 Uhr,16 Uhr
Der Vorname, von Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière, Theater Ravensburg, Zeppelinstr. 7, Sa, 20 Uhr
Kay Ray: YouOnlyLiveOnce, Comedy, Bärengarten, Schützenstr. 11, So, 20 Uhr
Wangen im Allgäu
Alarm im Sternenreich, Kaspertheater, Reservierung erforderlich, Wangener Puppentheater, Lange Gasse 43, Sa, 15 Uhr, So, 15 Uhr Burgbühne: Oscar, ein Missverständnis in drei Akten, Turn- und Festhalle, Hagmühleweg 7, Neuravensburg, Sa, 20 Uhr, So, 18 Uhr Constanze Lindner: Jetzt erst mal für immer, Constanze Lindner, Hägeschmiede, Zunfthausgasse 9, Sa, 20 Uhr
Das bayerische Kriminal Dinner Krimidinner mit Kitzel für Nerven und Gaumen, Mord und Tod - Die 3 von der Zapfsäule, Weinstadl Rimmele, Hiltensweiler 25, So, 17 Uhr
Gerd Dudenhöffer: Deja Vu, das Heinz Becker Programm, Freie Waldorfschule, Festsaal, Rudolf-SteinerStr. 4, Ersatztermin für 23.04.2017 (Kißlegg), Sa, 20 Uhr
Herta, mir graut's vor dir, Komödie mit Marionetten und handgemachter Musik, Wangener Puppentheater, Lange Gasse 43, Sa, 20.30 Uhr Kinderchor Pfärrich: Die Wilden Hühner, Kindermusical, Festhalle, Seestr., Karsee, Sa, So, 15 Uhr