Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Brücke entsteht neben den Gleisen – in Seitenlage
An der Strecke zwischen Friedrichshafen und Lindau wird die Eisenbahnüberführung in Kressbronn erneuert
KRESSBRONN - Die Arbeiten für den Neubau der Eisenbahnunterführung „Grenzbrücke“zwischen Kressbronn und Nonnenhorn gehen voran. Wie berichtet, wird hier in den kommenden Monaten die neue Brücke zunächst neben den Gleisen aufgebaut, um sie dann im Februar unter die Gleise zu „schieben“. Derzeit seien die Bauarbeiten minimal im Verzug, doch Bahnsprecher Werner Graf zeigt sich optimistisch, dass dieser wieder aufgeholt werden könne.
Wer dieser Tage den Grenzweg von der Nonnenhorner Straße hoch in Richtung Sonnenhof spazieren möchte, hat schlechte Karten: Weil die Deutsche Bahn im August mit dem Neubau der Eisenbahnbrücke Sonderveröffentlichung an dieser Stelle begonnen hat (die Schwäbische Zeitung berichtete), ist der Weg nun voraussichtlich bis mindestens Februar gesperrt. Hier wird mit Hochdruck an dem neuen Brückenbauwerk gearbeitet, das in Seitenlage erstellt wird und den Altbau von 1899 ersetzen soll. „Die Arbeiten sind im Zeitplan. Ein minimaler Terminverzug ist zwar aktuell bekannt, der allerdings nach aktuellem Kenntnisstand wieder aufgeholt werden wird“, sagt Bahnsprecher Werner Graf, vom Regionalbüro Kommunikation, zu dem aktuellen Sachstand.
Die Verschubfundamente sind inzwischen hergestellt und es wird in den nächsten Tagen mit dem Rahmenbauwerk neben dem Bahndamm begonnen, teilt der Bahnsprecher weiter mit. Die Betonarbeiten sollten dann bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Im Januar wird die Abdichtung auf das Bauwerk aufgebracht, je nach Witterung müssten diese Arbeiten jedoch unter Umständen im Schutz eines Zeltes durchgeführt werden. Im Februar ist geplant, die Brücke mit den Randkappen zu komplettieren und für den Verschub vorzubereiten.
Ende Februar 2018 wird es spannend
Spannend wird es schließlich Ende Februar: „Die Totalsperrung ist für den 19. bis 21. Februar angemeldet. In diesem Zeitraum wird die alte Brücke abgebrochen und das neue Bauwerk eingeschoben“, berichtet Werner Graf und ergänzt: „Im Zeitraum der Totalsperrung wird nonstop 24 Stunden am Tag gearbeitet. In diesem Zeitraum ist auch mit Baustellenlärm in den Nächten zu rechnen.“Man bemühe sich allerdings, die entstehenden Belastungen für die Anwohner so gering wie möglich zu halten. Über die Einschränkungen im Zugverkehr - und auch über die Lärmbelästigungen informiert die Bahn rechtzeitig vorher.
Fest steht bereits, dass der Verkehrsweg „Bahnwegle“nach aktuellem Kenntnisstand ein bis zwei Tage vor sowie ein bis zwei Tage nach der Totalsperrung komplett gesperrt werden muss. Die Brücke selbst wird am 22. Februar eingeschoben sein. Anschließend folgen noch ein paar Restleistungen, sodass die Bahn davon ausgeht, dass alle Arbeiten bis spätestens Ende März abgeschlossen sind.