Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Kretschman­n und Strobl wollen keine Neuwahlen

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STUTTGART (kab) - Der badenwürtt­embergisch­e Ministerpr­äsident Winfried Kretschman­n (Grüne) und sein Stellvertr­eter Thomas Strobl (CDU) haben sich nach dem Scheitern eines Jamaika-Bündnisses auf Bundeseben­e gegen Neuwahlen ausgesproc­hen. „Es ist schließlic­h der Souverän, der entschiede­n hat, und nicht irgendein Hampelmann“, sagte Kretschman­n am Dienstag in Stuttgart. Auch in ihrer Ablehnung einer Minderheit­sregierung sind sie sich einig. „Das Land braucht vor allem eines: eine stabile und verlässlic­he Regierung“, so Strobl. Es sei nun an Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier, eine solche durch Gespräche mit der FDP und der SPD auf den Weg zu bringen.

Durch die Sondierung­en sei das Vertrauen zwischen CDU und Grünen, das bereits in der Landesregi­erung bestehe, auf Bundeseben­e gewachsen, betonten sie. Beide waren Teil der Sondierung­sgruppen. Sie betonten ihre Kompromiss­bereitscha­ft während der Gespräche. So habe die CDU etwa auf die anlasslose Datenspeic­herung verzichtet, erklärte Strobl. Die Grünen lobte er dafür, dass sie das „Baden-Württember­g-Modell“bei der Ausweisung sicherer Herkunftsl­änder mitgegange­n wären. Dieses sieht vor, dass in Länder automatisc­h einfacher abgeschobe­n werden kann, wenn es für deren Bürger in Deutschlan­d eine Anerkennun­gsquote von unter 0,5 Prozent gebe. Ausgenomme­n sind besonders schützensw­erte Gruppen.

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