Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Jetzt sind die Bad Wurzacher gefragt
Carolin Deberling von der Gruppe Drei über den Bürger-Workshop am kommenden Samstag
BAD WURZACH - Mitmacher gesucht: Am Samstag, 25. November, findet im Saal des Kurhauses ab 13.30 Uhr ein Bürger-Workshop statt. Er gilt als erster Meilenstein bei der Erarbeitung einer Positionierung und einer Dachmarke für die Großgemeinde Bad Wurzach. Daran arbeitet seit Mitte August die Agentur Gruppe Drei aus VillingenSchwenningen. Worum es beim Workshop geht und wie sich dort jeder Einzelne einbringen kann, darüber unterhielt sich SZ-Redakteur Steffen Lang mit Carolin Deberling, stellvertretende Geschäftsführerin der Gruppe Drei.
Frau Deberling, wer kann zum Bürger-Workshop am Samstag ins Kurhaus kommen?
Alle dürfen und sollen kommen. Wir hoffen auf eine gute Mischung, die die Bad Wurzacher Bürgerschaft gut abbildet. Freuen würden wir uns, wenn der Unternehmer, der Handwerker und der Landwirt ebenso kommen wie die junge Mutter, junge Menschen insgesamt, Arbeiter, Angestellte, Rentner ...
Was sollten sie mitbringen?
Freude am Neuen und Offenheit, auch gegenüber unseren Methodiken eines solchen Workshops.
Was erhoffen Sie sich als Ergebnis des Workshops?
Wir wollen im ersten Schritt die Werte erarbeiten, die heute mit Bad Wurzach verbunden werden, und die Werte, die die Bürger mit ihrer Stadt in Zukunft verbinden wollen. Danach geht es um heutige und künftige Zielgruppen. Und schließ- lich darum, Werte und Zielgruppen in Einklang zu bringen.
Es geht also nicht um Fragen wie nächtliches Anleuchten des Schlosses, Möblierung in der Stadt oder verkehrsberuhigte Innenstadt?
Nein, das wird nicht das Thema sein. Es geht um das, was wir Positionierung nennen, nicht um Maßnahmen des Standortmarketings. Wäre die Stadt ein Mensch, ginge es in diesem Workshop darum, seinen jetzigen Charakter zu ergründen und seinen wünschenswerten Charakter aufzuzeigen. Nicht um das, was er an Kleidung trägt.
Wie wird der Workshop am Samstag ablaufen?
Zur Einleitung werde ich Impulse geben, werde die Erkenntnisse unserer Stadtbegehung und bereits vorliegende ältere vorstellen. Dann sind auch schon die Teilnehmer gefragt. Sie werden in möglichst gemischte Tischgruppen zu je acht bis zehn Personen aufgeteilt, die über die genannten Themen diskutieren und ihre Ergebnisse dann vorstellen werden.
Wie viele Bürger würden Sie sich am Samstag wünschen?
70 bis 80 wären super, gerne noch mehr.
Sie haben schon ihre Stadtbegehung angesprochen. Was waren, kurz zusammengefasst, ihre wichtigsten Erkenntnisse?
Bad Wurzach ist eine Stadt, die bereits gut dasteht, aber auch noch großes Potenzial hat. Mit dem Moor hat es ein Alleinstellungsmerkmal, das aber noch nicht genügend emotionalisiert wird. Handlungsbedarf besteht im Bereich des Gesundheitswesens und der Übernachtungsmöglichkeiten. Daran wird ja auch schon gearbeitet. Die Herausforderung wird sein, Bad Wurzach so zu positionieren, dass Touristen, Einheimische und Unternehmen sich hier gleichermaßen wohlfühlen.
Gruppe Drei und Stadtverwaltung bitten um eine Anmeldung für den Workshop, per E-Mail an margot.tschizmar@bad-wurzach.de oder telefonisch unter 07564 / 302133. Es ist aber auch eine spontane Teilnahme möglich.