Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Bahnhofsklo soll 2018 kommen
Stadt Aulendorf plant derzeit mit einer Edelstahlkabine – Vorarbeiten im Rahmen der Poststraßensanierung
AULENDORF (pau) - Die fehlende Bahnhofstoilette ist seit Jahren ein Dauerthema in Aulendorf. Bereits 2008 hatte sich die Bahn bereit erklärt, der Stadt Aulendorf den Einbau und das Betreiben einer öffentlichen, behindertengerechten WC-Anlage am Bahnhof zu gestatten – an den Bau- und laufenden Kosten beteiligen wollte sie sich aber nicht. Im Zuge der Sanierung der Poststraße und des Umbaus des Busbahnhofs bereitet die Stadt sich nun darauf vor, im kommenden Jahr eine Bahnhofstoilette zu bauen.
Entstehen soll das stille Örtchen im letzten kleinen Nebengebäude in Richtung Einkaufsmarkt. Im Zuge der Poststraßensanierung werden entsprechende Versorgungsleitungen dorthin verlegt. Die Stadt ist im Gespräch mit einem Fachhersteller, der eine fertige Edelstahl-Toilettenkabine anbietet, die in das Gebäude passen würde. In das Gebäude selbst auszubauen und ein herkömmliches WC und Waschbecken einzubauen ist dabei bislang keine Option. Es gebe Bedenken, dass diese Variante zu schwer zu reinigen und zu desinfizieren sei, teilt Günther Blaser, stellvertretender Bauamtsleiter, auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“ mit. Die Edelstahlkabine indes sei selbstreinigend und vandalismussicher. Sie enthält ein behindertengerechtes WC, ein Waschbecken und eine Wickelablage. Vom Format her würde, so Blaser, das Standardmodul gut in das Gebäude passen. Für die Technik müsste ein Bereich eingebaut werden. Derzeit ermittelt die Stadt die Kosten samt Nebenkosten durch nötige Bauarbeiten. Das Gebäude sei von der Substanz her geeignet, man müsse es eben an einigen Stellen reparieren. Blaser spricht etwa von Putz, der ausgebessert werden müsse, einer neuen Dachrinne und Malerarbeiten. Voraussichtlich in den Wintermonaten werde das Projekt m Ausschuss für Umwelt und Technik vorgestellt.
Auch über etwaige mit einer Zeitschaltuhr regelbare Öffnungszeiten, eine nötige Notrufeinrichtung und darüber, ob die Bahnhofstoilette kostenpflichtig sein wird, muss noch entschieden werden. Dass sich die Bahn an den Kosten für das Bahnhofsklo beteiligt, scheint indes weiter ausgeschlossen. Trotz wiederholter Nachfragen heiße es von dort stets, die Stadt könne das Gebäude nutzen, aber an Kosten und Unterhalt beteiligen wolle man sich nicht, so Blaser.