Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Stadt schätzt Kosten für die neue Inselhalle in Lindau auf gut 48 Millionen Euro
Auch das Parkhaus ist teurer als geplant und wird knapp zehn Millionen Euro kosten – Endgültige Zahlen gibt es frühestens in einem Jahr
LINDAU (dik) - Die Verzögerungen beim Bau der Inselhalle machen sich auch bei den Kosten bemerkbar. Die Verwaltung hat zwar keine endgültigen Zahlen, doch für den Haushalt braucht man eine Planung. Demnach soll die neue Inselhalle mitsamt Parkhaus etwa 58 Millionen Euro kosten, das sind etwa neun Millionen Euro mehr als beim Baubeschluss geplant.
Beim Parkhaus steht der Endbetrag schon einigermaßen sicher fest: Laut Kämmerer Felix Eisenbach rechnet die Stadt mit 9,5 Millionen Euro netto für den Neubau, das sind anderthalb Millionen mehr als vor Baubeginn geschätzt. Bei der Halle selbst traut sich die Verwaltung nur grobe Schätzungen zu.
„Wir haben jede Menge Nachforderungen, die mit der Bauverzögerung zusammenhängen“, berichtet OB Gerhard Ecker. Da gebe es aber erheblichen Verhandlungsbedarf, so dass derzeit niemand seriös genaue Zahlen nennen könne. Viel mehr wollte Ecker dazu aber jetzt noch nicht sagen: „Wir müssen sehr genau darauf achten, dass wir da keinen Fehler machen.“
Ecker sagte aber zu, dass Bauleiter und Projektsteurer im Stadtrat am 30. November berichten und Fragen beantworten werden. Der OB wies Roland Freibergs (BU) Vorwurf der Geheimniskrämerei zurück. Die Verwaltung berichten intensiv im Inselhallenausschuss, in dem jede Fraktion vertreten ist. Öffentlich könne man derzeit nicht mehr sagen, sonst würde man der Stadt schaden.
Auch wenn die Zahlen derzeit unsicher sind, muss die Kämmerei Beträge in den Haushaltsplan einstellen, erklärte Kämmerer Eisenbach. Deshalb hat er den Neubau der eigentlichen Halle mitsamt Stadtplatz auf etwa 48,5 Millionen Euro geschätzt. Beim Baubeschluss hatte die Verwaltung den Neubau auf 41,4 Millionen Euro geschätzt. Wegen höherer Zuschüsse des Freistaats und der derzeit gut fließenden Steuereinnahmen stellen die Mehrkosten die Stadt aber nicht vor große Probleme.