Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Klare Niederlage in Monheim
TG Wangen/Eisenharz rutscht noch auf Platz sechs in der Abschlusstabelle ab
WANGEN (sz) - Beim letzten Saisonwettkampf in der 3. Turn-Liga war für die TG Wangen/Eisenharz beim TSV Monheim nichts zu holen. Nach sechs Geräten unterlagen die Allgäuer 18:53. Da gleichzeitig der TV Grötzingen überraschend deutlich gegen den TV Bühl gewann, rutschte die TG in der Tabelle noch auf Rang sechs.
Nach dem gesicherten Klassenerhalt ging die TG Wangen/Eisenharz ohne großen Druck in den Wettkampf: Nach vorne war in der Tabelle nichts mehr möglich, bei einer Niederlage und dem gleichzeitigen Sieg von Grötzingen würde das Team noch auf Rang sechs abrutschen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf riskierten die Turner beim letzten Saisonwettkampf neue Übungsteile, was allerdings auch den einen oder anderen Patzer mit sich brachte. Mit Stefan Merath, Simon Strobel und Finn Ruchti fehlten zudem drei Stützen des Teams, so dass am einen oder anderen Gerät improvisiert werden musste.
Großer Rückstand schon nach zwei Geräten
Die Monheimer um ihren ungarischen Gastturner und Topscorer Nandor Szabo waren in Bestbesetzung angetreten und machten von Anfang an klar, dass sie den dritten Tabellenplatz unter allen Umständen festigen wollten.
Obwohl die TG Wangen/Eisenharz mit der bis dahin besten Saisonleistung am Boden startete, gingen drei von vier Duellen an die Monheimer. Lediglich Manuel Drechsel holte Scorepunkte für die Allgäuer. Am Seitpferd fehlte der TG Wangen/Eisenharz die Sicherheit, die das Team in den ersten Saisonwettkämpfen ausgezeichnet hatte, wodurch auch das zweite Gerät deutlich an den TSV Monheim ging. Der Rückstand nach zwei Geräten war – wenn auch nicht in dieser Deutlichkeit – erwartet worden, und da die bisherigen Saisonergebnisse an den Ringen und am Sprung leichte Vorteile zu Gunsten der TG versprachen, ging die Mannschaft noch mit einem kleinen Funken Hoffnung ans dritte Gerät. Doch als der bisher stärkste Allgäuer Ringeturner Elias Ruf, dem die Strapazen der Woche deutlich anzumerken waren, in seinem Duell drei Scorepunkte abgeben musste, war der Wettkampf eigentlich zu Gunsten der Heimmannschaft entschieden.
Ein leichtes Aufbäumen zeigte die Turngemeinschaft dann noch am Sprung. Hier konnte immerhin ein Unentschieden erreicht werden. Am Barren zeigten alle acht Turner starke Übungen, dank der insgesamt höheren Ausgangswerte gingen drei Duelle und auch die Gerätewertung an die Heimmannschaft. Am Reck konnte nur Felix Kimmerle in seinem Duell mithalten und einen Scorepunkt einfahren, mit drei weiteren gewonnenen Duellen sicherte sich der TSV Monheim den Sieg am Reck und den ungefährdeten Tagessieg.
Nandor Szabo holt allein 26 Scorepunkte
Auch wenn das Ergebnis mit 53:18 am Ende sehr deutlich war, spiegelt es nicht den tatsächlichen Leistungsunterschied zwischen beiden Teams wider. Topscorer Nandor Szabo sicherte seinem Team an diesem Tag insgesamt 26 Scorepunkte, mit den Übungen der restlichen Monheimer konnten die Allgäuer, was die Ausgangswerte betrifft, locker mithalten. Da die Monheimer insgesamt an diesem Tag aber weniger Fehler machten, gewannen sie 16 von 24 Duellen.
Mann des Tages bei der TG Wangen/Eisenharz war Manuel Drechsel, der den besten Wettkampf seiner Karriere turnte. Er turnte seinen ersten Sechskampf innerhalb eines Bundesligawettkampfs – er durfte auch am Seitpferd ran – und war an Boden, Ringe, Sprung und Barren bester deutscher Turner im Wettkampf. Am Reck zeigte er erstmals einen gestreckten Doppelsalto als Abgang.