Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Weltmeister in Las Vegas
Extremsportler aus Weingarten gewinnt beim „World’s Toughest Mudder“mit seinem Partner Markus Ertelt
LAS VEGAS (sz) - Aller guter Dinge sind drei. Nach Platz zwei 2015 und Platz vier 2016 ist Felix Baiker vom Team „Fitone-Getting-Tough“im Zweierteam mit Markus Ertelt Weltmeister geworden. Der Kickboxtrainer im Champ Ravensburg und sein Partner Ertelt liefen beim „World´s Toughest Mudder“in der Wüste von Nevada, einem der härtesten 24Stunden-Hindernisrennen der Welt, 85 Meilen.
Zum dritten Mal hat sich das Team von „Fitone-Getting-Tough“neben etwa 1600 weiteren Teilnehmern aus der ganzen Welt der Herausforderung in der Wüste Nevadas gestellt. Die acht Mann starke Truppe mit dem Weingartener Extremsportler Baiker ging in zwei Kategorien an den Start: im „National Team Relay“mit vier Läufern, die den Kurs in einer Staffel absolvieren, und in einem Zweierteam, das gemeinsam auf der Strecke zusammenhalten muss. Auf der Strecke gab es 21 Hindernisse: meterlange Hangelhindernisse, klettern, kriechen, tauchen, schwimmen, ziehen und zum Abschluss der Runde der Sprung von einer 13 Meter hohen Klippe ins Wasser. Wer ein Hindernis nicht schafft, muss – wie beim Biathlon – in die Strafrunde. Diese ist fast vier Kilometer lang.
Die größten Widersacher der beiden Deutschen waren starke Teams aus Dänemark, Australien und den USA. 47 Zweierteams gingen in Las Vegas an den Start. Während des Rennens hat laut Baiker jeder mit Tiefpunkten zu kämpfen: Krämpfe, Bauchmerzen, Schüttelfrost, Schürfwunden und Prellungen. In der vorletzten Runde wurde es noch mal spannend. Das Team USA ist für die Deutschen etwas unerwartet in die 16. Runde gestartet. Daher mussten Baiker und Ertelt in Runde 17 kommen. Da die Platzierungen im Viererteam zu diesem Zeitpunkt bereits feststanden, ging das gesamte Team „Getting Tough“gemeinsam auf die Strecke. Ein über 2,5 Stunden langer Kampf begann. „Müdigkeit und Schmerzen wurden nur noch durch den Siegeswillen und die Unterstützung des gesamten Teams bezwungen“, berichtet Baiker.
Die letzten Meter wurden jubelnd zurückgelegt, denn es stand fest: Baiker und Ertelt wurden Weltmeister. Sie schafften 17 Runden, also 136 Kilometer. Hinzu kamen einige Strafrunden und Zwischenstrecken in der Wechselzone. Das Viererteam wurde mit 192 Kilometern Dritter.