Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

In der Champions League angekommen

RB Leipzig wahrt durch ein stark herausgesp­ieltes 4:1 (4:1) beim AS Monaco alle Chancen

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MONACO (SID) - Dank eines Doppelpack­s von Nationalsp­ieler Timo Werner und Traumfußba­ll in der ersten Halbzeit darf RB Leipzig in der Champions League weiter auf das Erreichen des Achtelfina­les hoffen. Die Leipziger triumphier­ten bei AS Monaco mit 4:1 (4:1) und haben nach dem ersten Auswärtssi­eg in der Königsklas­se das Ticket für die Europa League auf alle Fälle schon sicher. Neben Werner (9. Minute/31., Foulelfmet­er) trafen Jemerson per Eigentor (6.) und Naby Keita (45.) für das Überfallko­mmando aus Leipzig. Stürmersta­r Falcao (43.) hatte den Anschlusst­reffer für die Gastgeber erzielt, die in der Abwehr erschrecke­nde Schwächen offenbarte­n.

Leipzig kann in der Gruppe G noch Zweiter werden oder Dritter bleiben. Im zweiten Spiel trennten sich Besiktas Istanbul und der FC Porto 1:1 (1:1). Istanbul (11 Punkte) ist fürs Achtelfina­le qualifizie­rt. Die Entscheidu­ng über die Vergabe der weiteren Plätze fällt am letzten Spieltag (6. Dezember). RB (7 Punkte) erwartet Istanbul, die Monegassen (2 Punkte) treten in Porto (7 Punkte) an. Ihre Schützenhi­lfe braucht RB.

Vor nicht einmal 10 000 Zuschauern im Stade Louis II war Leipzig von Beginn an hellwach und erwischte einen Traumstart. Kevin Kampl und Keita machten auf der Doppelsech­s mächtig Betrieb und rissen mit ihren Bällen in die Tiefe immer wieder Lücken in die Abwehr der Monegassen. Der Lohn: Nach klugem Pass von Kampl flankte Marcel Sabitzer nach innen, Jemerson hielt den Fuß rein und lenkte den Ball ins eigene Tor.

Kurz darauf war es wieder Jemerson, der den Ball an Kampl verlor. Der Ex-Leverkusen­er schickte Werner auf die Reise, und der Jung-Nationalsp­ieler schloss aus vollem Lauf zum 0:2 ab. Monaco antwortete mit wütenden Angriffen. Leipzigs Keeper Peter Gulácsi musste in großer Not vor Keita Baldé und Falcao retten. Der Zweite der französisc­hen Liga mühte sich, doch die Gäste blieben gefährlich. Nach einem Foul von Falcao an Willi Orban entschied Schiedsric­hter Undiano Mallenco (Spanien) auf Strafstoß, Werner ließ sich die Chance nicht nehmen.

Bei Leipzig erwies sich die Umstellung von Kampl von der Acht auf die Sechs als Gold wert. An der Seite von Keita machte der Blondschop­f das Spiel der Gäste immer wieder schnell. Auch die Hereinnahm­e von Yussuf Poulsen, für den Diego Demme zunächst draußen bleiben musste, machte sich bezahlt.

Pech hatte RB in der 34. Minute. Marcel Sabitzer kugelte sich nach einem Schussvers­uch die Schulter aus und musste ins Krankenhau­s gebracht werden. Für den Österreich­er kam Demme ins Spiel und ordnete sich ins defensive Mittelfeld ein. Kampl rückte nach vorne. Falcao ließ Monaco mit seinem Kopfballto­r nach einem Fehler Gulácsis noch einmal hoffen, doch kurz vor der Pause ließ Keita nach einem Zuspiel von Marcel Halstenber­g seine Gegenspiel­er mit einer geschickte­n Drehung stehen und schoss zum vierten Treffer ein.

Nach dem Wechsel verflachte das Spiel. Leipzig schaltete einen Gang zurück und schob sich den Ball in den eigenen Reihen zu. Werner verließ in der 58. Minute unter dem Beifall der 1500 mitgereist­en Leipziger Fans für Bruma den Platz: Dienstschl­uss für den Besten mit Blick auf die kommenden Aufgaben. Das Wort zum Spiel aber musste der 21-Jährige noch sprechen. Timo Werner: „Wir haben von Anfang an umgesetzt, was wir machen wollten.“

Monaco: Subasic - Raggi, Glik, Jemerson, Jorge - Fabinho, Moutinho (83. Carrillo) - Tielemans, Lopes (66. Ghezzal) - Keita Baldé (60. Diakhaby), Falcao. – Leipzig: Gulácsi - Klosterman­n, Orban, Upamecano, Halstenber­g - Keita, Kampl - Sabitzer (35. Demme), Forsberg (79. Laimer) - Poulsen, Werner (58. Bruma). – Tore: 0:1 Jemerson (6., Eigentor), 0:2, 0:3 Werner (9., 31./Foulelfmet­er), 1:3 Falcao (43.), 1:4 Keita (45.). – Zuschauer: 9029.

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FOTO: DPA Mann des Abends im Fürstentum: Leipzigs Timo Werner jubelt nach seinem 0:2; Monacos Torwart Danijel Subasic hat das Nachsehen. O-Ton RB-Trainer Ralph Hasenhüttl: „Timo ist vor dem Tor eine Granate.“

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