Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Bilderreise entlang des Äquators
Naturfotograf Rainer Hamberger entführt auf Mauritius, die Seychellen und in die Südsee
NEUTRAUCHBURG (sts) - Der Naturfotograf Rainer Hamberger aus Maierhöfen lädt am Samstag, 25. November, um 19 Uhr in der Klinik Schwabenland ein zu einer Bilderreise der exotischen Kontraste: „Weiße Strände, türkisblaues Meer, Kokospalmen und ewiger Sommer – diese Klischees beschreiben die Inselgruppen entlang des Äquator nur unzureichend“, erklärt er. Nur ein Punkt – die Menschen: Die im Indischen Ozean östlich von Madagaskar gelegene Insel Mauritius werde beispielsweise von Hindus, Moslems, Chinesen und Christen gleichermaßen friedlich bewohnt. Von dort zeigt Hamberger hinduistische Feste, bei denen Gläubige über glühende Kohlen laufen oder Einheimische ihren feurigen Sega tanzen.
Zweiter Punkt: die Natur. Im Süden von Mauritius gebe es Nationalparks mit zahllosen Wasserfällen, und fast die gesamte Küstenlinie sei durch Korallenriffe vor den schweren Wellen des offenen Meeres geschützt, „ein Eldorado für Wassersportler“– von wegen Sandstrand. Schwimmer und Schnorchler segelten von der Westküste aus mit einem historischen Zweimaster vor das Riff.
Hambergers nächste Station sind die Seychellen, etwa 100 Eilande rund 1000 Kilometer vor der Küste Ostafrikas, wovon die meisten unbewohnt sind. Auf den Hauptinseln Mahé, Praslin, Silhouette und La Digue verlaufe das Leben der kreolischen Einheimischen sehr beschaulich, und Besucher würden „Zeugen einer fast unberührten Natur, mit den besterhaltenen tropischen Wäldern aller Inseln im Indischen Ozean, denn hier sind nicht große Gebiete zum Zuckerrohranbau umgewidmet worden wie auf Mauritius“, weiß der Fotograf. Die Natur offenbare sich größtenteils noch wie vor Jahrtausenden. Er zeigt dies mit Luftaufnahmen, Wanderungen durch dichten Dschungel und über „paradiesische Vogelinseln“. Zudem gedeihe in den Wäldern die größte Kokosnuss überhaupt, die Coco de Mer: „Sie wiegt bis zu zehn Kilogramm und einzelne Blätter der Palme sind 20 Quadratmeter groß.“
Noch ursprünglicher gehe es auf Samoa in Polynesien zu: „Hier wohnt man noch in den sogenannten Fales, Rundhäusern mit einem einzigen großen Wohnraum, geschützt nach außen durch Vorhänge oder Rollläden aus geflochtenen Kokosnussblättern.“Hamberger war dort Zeuge des jährlich im September stattfindenden Ingwerfestes, bei dem akrobatische Tänze aufgeführt, brennende Stäbe jongliert und Feuer geschluckt werden. Die Reise des Maierhöfeners klingt auf den Fidji-Inseln aus, „mit den typischen Panoramen von türkisblauem Meer und dem dahinter liegenden Dschungel“.