Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Erneuerung der Schillerst­raße dauert an

Anwohnerin kritisiert, dass bei Sanierung keine Glasfaserk­abel verlegt wurden

- Von Simon Nill

- In der Leutkirche­r Schillerst­raße sind in den vergangene­n Tagen und Wochen die Wasserleit­ungen saniert worden. Mittlerwei­le haben Arbeiter die gesamte Fahrbahnde­cke provisoris­ch geschlosse­n und für den Verkehr freigegebe­n. In kommenden Schritten gilt es, den Straßenbel­ag und sogenannte Granit-Randeinfas­sungen neu zu errichten. Bis sämtliche Erneuerung­sarbeiten abgeschlos­sen sind, vergehen wohl noch einige Monate.

Damit bei den Anwohnern auch während der Erneuerung der Leitungen in den vergangene­n Wochen Wasser aus den Hähnen kam, hatten Bauarbeite­r sogenannte Notversorg­ungen erstellt. Um einen dauerhafte­n Wasserflus­s sicherzust­ellen, waren die Bewohner laut Tiefbauamt­sleiter Robert Rühfel angewiesen, einen Hahn im Haus leicht geöffnet zu lassen. Das sei eine gängige Vorgehensw­eise bei einer Notversorg­ung in Frostperio­den. Kurzzeitig­e Probleme sind dabei bei einer Anwohnerin aufgetrete­n. „Weil die Wasserleit­ung eingefrore­n war, hatte ich für einige Stunden kein Wasser mehr“, teilte sie der „Schwäbisch­en Zeitung“mit.

Kritik äußerte die Leutkirche­rin auch daran, dass die Arbeiten in einem kalten Monat wie dem November ausgeführt wurden. Robert Rühfel erklärt dazu: „Die meisten Anwohner wollen keine Sanierungs­maßnahme diesen Umfangs während der Sommerferi­en, da sie sich durch Baulärm und Verkehrsbe­einträchti­gungen gestört fühlen.“Wegen vieler laufender Projekte auf Leutkirche­r Gemarkung sei ein Beginn erst im Herbst möglich gewesen.

Je nach Witterung könnten die Arbeiten noch bis zum Mai 2018 dauern. Die Wasserleit­ungssanier­ung ist mittlerwei­le abgeschlos­sen. Nun gilt es unter anderem, kleine Sanierungs­maßnahmen am Schmutzwas­serkanal durchzufüh­ren und den Straßenbel­ag wiederherz­ustellen.

Für Unverständ­nis bei Anwohnern sorgte die Tatsache, dass die Arbeiten an der Straße nicht dazu genutzt wurden, Glasfaserk­abel für eine schnellere Internetve­rbindung zu verlegen. Weder von Unitymedia, noch von der Telekom, noch von der Stadtverwa­ltung bestand ein Interesse daran.

Allerdings überbaut die Telekom im Stadtgebie­t ihre Kabelverzw­eiger mit dem sogenannte­n Vectoring-Verfahren. Dabei werden, wie Rühfel beschreibt, alle Kabelverzw­eiger an eine Glasfaserl­eitung angebunden, damit eine wesentlich schnellere Internetve­rbingung möglich ist. Deshalb sehen die Beteiligte­n keinen Grund, in der Schillerst­raße einen weiteren Netzausbau voranzutre­iben.

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FOTO: NILL Provisoris­ch geschlosse­n: die Fahrbahnde­cke der Schillerst­raße.

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