Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Bürgerstif­tung unterstütz­t den Tafelladen

Weihnachts­aktion: Gutscheine für einen Kinderwuns­ch – Spender gesucht

- Von Katja Waizenegge­r

LEUTKIRCH - Zweimal die Woche kommen Menschen, für die ein Einkauf im Supermarkt zu teuer ist, in den Leutkirche­r Tafelladen. Damit sie zu Weihnachte­n nicht nur Obst, Gemüse und sonstige Grundnahru­ngsmittel kaufen können, gibt die Leutkirche­r Bürgerstif­tung auch in diesem Jahr wieder Geschenkgu­tscheine für Kinder und Rentner aus. Für die Aktion sucht die Stiftung noch Spender.

„Die Anzahl der Familien mit Kindern nimmt ständig zu“, sagt Ursula Maucher, die Frau, die im Tafelladen die Fäden in der Hand hält. Waren es im letzten Jahr noch 120 Kinder, die im Tafelladen mit den Geschenkgu­tscheinen über 20 Euro versorgt wurden, sind es dieses Weihnachte­n 170. Dabei sei Weihnachte­n ja besonders für Kinder ein wichtiges Fest, so Rudolf Dentler, Vorstandsv­orsitzende­r der Bürgerstif­tung. Deshalb habe die Bürgerstif­tung in diesem Jahr an der Aktion festgehalt­en. Der Gutschein solle den Wunsch eines Kindes erfüllen, der über den täglichen Bedarf hinausgehe. Eingelöst werden kann er in einem Leutkirche­r Spielzeugl­aden oder in einer Buchhandlu­ng.

Wichtig ist Dentler aber auch, dass ältere Leute, in der großen Mehrzahl Frauen, deren Rente nicht ausreicht, sich zu Weihnachte­n einen Wunsch erfüllen können. Es werden deshalb auch 65 neutrale Gutscheine verteilt, die in einem Leutkirche­r Drogeriema­rkt eingelöst werden können. In den Genuss eines solchen Gutscheins kommen diejenigen, denen über das Sozialamt oder die Caritas bescheinig­t wird, dass die im Tafelladen einkaufen dürfen.

Von Montag bis Donnerstag herrscht reger Betrieb im Tafelladen, und ohne die zahlreiche­n ehrenamtli­chen Helfer blieben die Regale in den Räumen an der Isnyer Straße leer. Montags und mittwochs bringen Helfer die Regale mit den haltbaren Artikeln auf Stand. Am Dienstag- und Donnerstag­vormittag holen Fahrer die frischen Waren der Bäckereien und Supermärkt­e ab. Ursula Maucher bestätigt: „Ohne diese Läden kann ein Tafelladen nicht existieren.“Sie geben Brot und sonstiges Gebäck vom Vortag ab, oder Obst und Gemüse, das nicht mehr frisch genug für den Verkauf ist. Viel Arbeit ist es, das Obst und Gemüse so auszusorti­eren und säubern, dass es dann eben doch wieder ansprechen­d im Regal liegt. Wichtig ist Maucher auch das Prinzip der Tafel, dass die Kunden wie Kunden behandelt werden und ihren Kauf auch bezahlen – wenn auch nur zu etwa 20 Prozent des Marktwerts. „Bei uns gibt es keine Almosen“, sagt sie.

Wer die Weihnachts­aktion der Bürgerstif­tung unterstütz­en möchte, findet die Kontaktdat­en unter buergersti­ftung-leutkirch.de oder kann sich unter der Telefonnum­mer 07561 / 5310 melden.

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FOTO: KATJA WAIZENEGGE­R Rudolf Dentler übergibt Ursula Maucher (links) und ihren Helferinne­n im Tafelladen Gutscheine für bedürftige Kinder und Rentner.

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