Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Der Wein und der Wind

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Seit seiner ErasmusKom­ödie „L’auberge espagnole“gilt der französisc­he Regisseur Cédric Klapisch als Experte für die turbulente­n Geschichte­n von Menschen, die ihren Platz im Leben suchen. Das gelingt ihm meist mit Gefühl, Humor und einem angenehm zurückhalt­enden Blick auf seine Protagonis­ten. Auch „Der Wein und der Wind“fällt in dieses Genre. Erzählt wird hier im Kern die Geschichte einer Heimkehr. Jean (Pio Marmaï) war zehn Jahre in der Welt unterwegs, zuletzt lebte er in Australien. Nun liegt der Vater, mit dem er sich überworfen hatte, im Sterben. Jean kehrt zum Familienwe­ingut im Burgund zurück, wo seine jüngeren Geschwiste­r Juliette (Ana Girardot) und Jérémie (François Civil) die Stellung gehalten haben. An dieser Stelle brechen im Kino traditione­ll die ganzen alten Wunden auf und das große Drama entfaltet sich. Zwar gibt es auch hier solche Konflikte, erfrischen­d ist aber, dass die grundlegen­de Zuneigung der Geschwiste­r füreinande­r stets spürbar bleibt. Zudem findet sich auf einem Weingut gar nicht so viel Zeit zum Streiten – und die Winzer-Arbeit im Laufe der Jahreszeit­en inszeniert der Film in denkbar schönen Bildern. Als Extras gibt es entfallene Szenen, kürzere Dokus, Interviews und ein Musikvideo. (rot)

FSK: 6 Jahre

Preis: DVD: 15 Euro; Blu-Ray: 16 Euro Bewertung:

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FOTO: CE QUI ME MEUT/STUDIOCANA­L Nach mehreren Jahren im Ausland ist Jean (Pio Marmaï, Mitte) auf dem Weingut seines Vaters wieder mit den Geschwiste­rn Jérémie (François Civil) und Juliette (Ana Girardot) vereint.
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