Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Es gibt eine neue Nachbarschaftshilfe
Birgitta Dolp und ihr Team bieten in Reichenhofen, Diepoldshofen und Schloß Zeil Hilfe an
REICHENHOFEN - Im Bereich der katholischen Kirchengemeinden Reichenhofen, Diepoldshofen und Schloß Zeil gibt es seit 10. Dezember eine neue Nachbarschaftshilfe, die künftig Menschen oder deren Angehörige unterstützt, die Hilfe benötigen. Geleitet wird die Organisation von Birgitta Dolp.
Im Vordergrund der neu gegründeten Nachbarschaftshilfe, die künftig in den Gemeinden Diepoldshofen, Reichenhofen und Schloß Zeil unterwegs ist, steht das Anliegen, wie bei anderen Nachbarschaftshilfen auch, dass Menschen trotz Alter oder Pflegebedürftigkeit solange wie möglich zu Hause bleiben können. Gleichzeitig sollen deren Angehörige entlastet werden. Des Weiteren bietet die neu gegründete Organisation kinderreichen Familien, die Unterstützung benötigen, Hilfe an. „Wir möchten Menschen helfen, deren Alltag oftmals mit all seinen Anforderungen nur schwer zu bewältigen ist“, sagte Dolp.
Suche nach einem Träger
Der Gedanke, in diesen Bereichen eine derartige Organisation ins Leben zu rufen, sei laut Dolp schon lange im Raum gestanden. Immer wieder seien Rückfragen nach einer Nachbarschaftshilfe gekommen. Diese seien bei einem Treffen mit Robert Lohr, Ortsbeauftragter der Johannitergruppe Leutkirch/Kißlegg verstärkt worden. „Das war der Moment, wo ich mir dachte, jetzt ist es Zeit“, sagte Dolp. Aber aller Anfang ist schwer. So hätten sich zunächst zahlreiche bürokratische Anforderungen ergeben. Gleichzeitig musste ein Träger gefunden werden.
Dieser fand sich in den katholischen Kirchengemeinden Diepoldshofen, Reichenhofen Schloß Zeil sowie Unterzeil. Des Weiteren erhält die neue gegründete Nachbarschaftshilfe Unterstützung der Ortsverwaltung Diepoldshofen und Reichenhofen sowie von der Johanniter-Ortsgruppe Leutkirch/Kißlegg. „Von Seiten der Johanniter aus, wollten wir einfach vom Dorf fürs Dorf etwas machen“, sagte Lohr. Er erklärte: „Aus diesem Grund haben wir uns vorgenommen, die Nachbarschaftshilfe zu unterstützen, wo es nur geht“.
Es gibt bereits viele Helfer
Erstaunlich sei laut Einsatzleiterin Dolp sowie deren Kollegin Ivonne Prinz, die künftig organisatorische Angelegenheiten wie die Buchhaltung übernimmt, die Tatsache, dass sich bereits zu Beginn zahlreiche ehrenamtliche Helfer bereit erklärt hätten, mit anzupacken. „Hut ab vor unseren Helfern. Die haben bereits im September mit den notwendigen Fortbildungen, wie Hygieneschulungen, Schulungen beim Netzwerk Demenz, Gesprächsführungen oder einem Erste-Hilfe-Kurse begonnen“, erklärte die Einsatzleiterin. Jetzt würde nur noch die Anerkennung des Landratsamtes Ravensburg fehlen.
„Das ist eine tolle Sache“
Bis zu diesem Zeitpunkt könne die Organisation nur Menschen unterstützen, die die Kosten aus ihrer eigenen Kasse bezahlen. Mit der Anerkennung würden pflege- und hilfsbedürftige Personen, die einen Pflegegrad haben, aus der Pflegekasse einen Zuschuss in Höhe von monatlich 125 Euro erhalten. Sichtlich erfreut über die neue Nachbarschaftshilfe zeigte sich Susanne Burger von der Aktion „Herz und Gemüt“: „Das ist eine tolle Sache. Wir können ein derartiges Angebot in Leutkirch gar nicht mehr alleine abdecken, da wir momentan mehr Anfragen als ehrenamtliche Helfer haben“. Wer sich für die Nachbarschaftshilfe interessiert, darf sich gerne bei
Birgitta Dolp unter Telefon 07561 / 5180 oder im
Pfarramt Schloß Zeil unter Telefon 07561 / 1303 melden.