Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)
Ein außergewöhnliches musikalisches Geschenk zur Adventszeit
Die Regensburger Domspatzen sorgen mit berührendem Gesang für ein „Bethlehem zwischen uns“
BAD WURZACH - „Auf lasst uns nach Bethlehem gehen: Zum Bethlehem hier zwischen uns, um in den Worten das Wort zu finden, das Gott die Ehre und uns den Frieden gibt“: Mit diesem Satz von Bischof Klaus Hemmerle hat am Sonntagnachmittag in der vollbesetzten St.Verena-Kirche Stefan Maier den weltbekannten Chor der Regensburger Domspatzen begrüßt.
Der Dank des Pfarrers galt „den zahlreichen Helfern im Hintergrund“, ohne die dieses außergewöhnliche Konzert nicht möglich gewesen wäre, und Organist Robert Häusle, der nach dem ersten Teil des Konzerts das Präludium und die Fuge h-Moll von Johann Sebastian Bach spielte.
Gedankt werden für den Kontakt und die Organisation durfte zudem der Wurzacher Familie Schönball, deren Sohn Nicolaus bereits als Sechst- und Siebt-Klässler „Domspatz“war und nun in der Regensburger Internatsschule sein Abitur machen wird.
Mit ihren glockenhellen Bubenstimmen, strahlenden Tenören und auch in den tiefen Lagen präsenten Bässen sorgten die über 50 jungen Sänger, auf berührende Weise Werke aus fünf Jahrhunderten interpretierend, für ein „Bethlehem und seine Botschaften“in der tragenden Akustik des Kirchenraums. Dabei reichte die Spanne von bekannten Adventsliedern, über Choräle des 16. Jahrhunderts bis hin zu modernen Vertonungen zeitgenössischer Komponisten. Bereichernd dabei waren dabei die gleichermaßen couragierten wie perfekten Auftritte der Solisten mit E-Piano Begleitung, wie die bis zu zwölfstimmigen A-cappella-Sätze, die zum Teil im reizvollen Dialog von zwei Chören gesungen wurden.
Forderndes Dirigat vom Domkapellmeister
Unter dem fordernd gestaltenden Dirigat von Domkapellmeister Roland Büchner, der seit 1994 den Chor leitet, gelang so den Domspatzen, intonationssicher und in den Stimmen ausgewogen sowie mit feinem Piano bis zum jubelnd mächtigen Forte, nicht nur den Raum sondern auch die Herzen zu füllen.
Damit wurde den Zuhörern ein außergewöhnliches musikalisches Geschenk bereitet, wofür am Ende mit großem Applaus gedankt wurde.