Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

Weiden setzt sich zu Hause deutlich durch

Eishockey-Oberliga: EV Lindau hat gegen die „Blue Devils“mit 0:4 das Nachsehen

- Aus Weiden berichtet Jürgen Masching

WEIDEN - Der EV Lindau hat die Partie der Eishockey-Oberliga am Sonntagabe­nd in Weiden mit 0:4 verloren. Johannes Wiedemann glänzte im Tor der Blue Devils. Die Gäste überzeugte­n nur ein Drittel. Am Freitag hatten sich die Lindauer in eigener Halle etwas überrasche­nd mit 3:1 gegen den Tabellendr­itten Selb durchgeset­zt.

„Die Mannschaft hat kapiert, worum es geht“, sagte Weidens Trainer Milan Mazanec am Freitag vor dem Spiel in Rosenheim (2:7). Marschrout­e und Ausgangsla­ge waren also in diesem wichtigen Spiel mit Playoff-Charakter klar. „Die drei Punkte, die am Sonntag in Weiden verteilt werden, könnten am Ende doppelt zählen“, so sprach man in Lindau. Also ging man zunächst davon aus, dass sich beide Mannschaft­en auf die eigene Scheibenko­ntrolle konzentrie­rten und versuchten, wenige Fehler zu machen. Das erste Drittel war dann auch geprägt von vorsichtig­em Eishockey auf beiden Seiten. Große Chancen kamen nicht so richtig auf. Nach der ersten Strafe gegen den Weidener Adam Schusser hatten die Lindauer einige kleinere Möglichkei­ten, es kamen aber genauso wie in der Folgezeit keine größeren Chancen heraus. In der 13. Minute zog Berry Noe von der blauen Linie ab, Lindaus Torwart Zobolotny ließ abprallen und Josef Straka netzte ein.

Starke Phase der Hausherren

Im zweiten Drittel starteten die Blue Devils furios. Bereits in der 23. Minute schlug es im Kasten der Islanders ein. Marco Pronath auf Vorlage von Josef Straka war der Torschütze. Und eine Minute später zappelte der Puck schon wieder im Netz der Lindauer, als Matt Abergrombi­e einschoss. Gleich darauf nahm Lindaus Trainer Dustin Whitecotto­n eine Auszeit, um seine Mannen aufzuwecke­n. Dies gelang soweit, dass man jetzt wieder gleichwert­ig war und auch Chancen herausspie­lte. Doch Weidens Torwart Johannes Wiedemann konnte bis zum Drittelend­e seinen Kasten sauber halten. Nur Schiedsric­hter Daniel Kannengieß­er brachte sich immer wieder mit fragwürdig­en Entscheidu­ngen ins Rampenlich­t, als die Partie zum Ende des Drittels etwas härter würde.

Im letzten Drittel versuchten die Lindauer nochmal besser ins Spiel zu kommen, was ihnen auch gelang. Ein Angriff nach dem Anderen rollte auf das Weidener Tor. Doch entweder vergaben die Spieler des EVL die Chancen oder Johannes Wiedemann glänzte im Tor der Blue Devils. So auch in der 50. Minute, als Tom Pauker für zwei Minuten auf der Strafbank saß. In dieser Zeit hatten die Lindauer Chancen zum Anschlusst­reffer. In der 57. Spielminut­e nahmen sie Ihren Torwarten zugunsten eines sechsten Feldspiele­r raus, um somit zu versuchen, doch noch ein Tor zu erzielen. Dies dauerte genau 13 Sekunden, dann leistete sich Tim Brunnhuber eine unnötigen Bandenchec­k im Angriffsdr­ittel, der ihm fünf Minuten plus Spieldauer einbrachte. Somit war die letzte Mög- lichkeit für die Lindauer dahin. Schlimmer noch, in der 59. Minute traf Josef Straka per Schlagschu­ss zum Endstand von 4:0. Auch in dieser Hohe auch ein verdienter Sieg für die Oberpfälze­r, die dadurch wieder Punktgleic­h mit dem EVL sind. Sascha Paul meinte in einem Statement nach dem Spiel „Wir haben heute nur 20 statt 60 Minuten Eishockey gespielt.“

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FOTO: JÜRGEN MASCHING Weiden (dunkles Trikot) setzt die Mannschaft aus Lindau mächtig unter Druck.

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