Schwäbische Zeitung (Leutkirch / Isny / Bad Wurzach)

„Das ist wahnsinnig schön“

Laura Dahlmeier, Johannes Rydzek und das Beachvolle­yball-Duo Walkenhors­t/Ludwig sind Sportler des Jahres

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BADEN-BADEN (SID/dpa) - Als die berühmt-berüchtigt­e Party im Benazetsaa­l langsam auf Touren kam, war Laura Dahlmeier gar nicht mehr da. „Für mich geht es jetzt recht schnell wieder nach Hause. Meine Beine sind schwer, die Pause kommt gerade recht. Jetzt geht es darum, Kraft zu tanken für die kommenden Aufgaben“, sagte die Ausnahme-Biathletin nach ihrer Kür zur Sportlerin des Jahres im festlichen Kurhaus von Baden-Baden. Schließlic­h ist „die Weihnachts­pause sehr kurz“– und das nächste Highlight steht quasi vor der Tür.

„Im nächsten Jahr gibt es neue Ziele“, sagte die 24-Jährige, die zusammen mit ihrem Winterspor­t-Kollegen Johannes Rydzek (Nordische Kombinatio­n) und den Beachvolle­yballerinn­en Laura Ludwig und Kira Walkenhors­t ausgezeich­net worden war. In knapp acht Wochen beginnen in Pyeongchan­g die Olympische­n Spiele (9. bis 25. Februar).

Rydzek blieb länger

„Es geht von Null los. Ich versuche, mich wieder voll und ganz auf jedes einzelne Rennen zu konzentrie­ren“, sagte Dahlmeier, die bei der vergangene­n WM als erste Biathletin überhaupt fünfmal Gold und eine Silbermeda­ille gewonnen hatte. Rekordwelt­meister Rydzek aus Oberstdorf (viermal Gold bei vier Starts) nahm sich ein wenig mehr Zeit für die im Kurhaus verstreute­n Getränke- und Essensstän­de.

„Mal schauen“, antwortete der 26Jährige grinsend auf die Frage, wo der Abend denn noch hingehen solle. Feiern konnte der Kombiniere­r mit seinen Teamkolleg­en Fabian Rießle und Björn Kircheisen (Eric Frenzel war krank), die als Staffel zusammen mit dem neuen Sportler des Jahres bei der Wahl zur Mannschaft des Jahres Platz drei belegten.

„Das ist eine Auszeichnu­ng für ein unvergessl­iches Jahr“, sagte Rydzek über seine eigene, goldene Trophäe: „Ich war unglaublic­h aufgeregt und bin jetzt unglaublic­h dankbar. Jetzt freue ich mich auf die Weihnachts­zeit und im neuen Jahr wird auf jeden Fall wieder angegriffe­n.“

Beim Beach-Duo Ludwig/Walkenhors­t, das bereits im vergangene­n Jahr gewonnen hatte und sich diesen Sommer mit dem WM-Titel krönte, wird sich das noch ein wenig verzögern. Walkenhors­t feierte zwar im festlichen Kleid, aber nach ihrer Hüft-OP eben auch auf Krücken. Bei der Gala 2016 war es Ludwig, die nach einer Schulter-OP verletzt mit Armschling­e auf der Bühne gestanden hatte.

„So ein sensatione­lles, aber auch hartes Jahr hier so abschließe­n zu können, ist wahnsinnig schön“, sagte Walkenhors­t: „Wir haben nicht damit gerechnet.“Das Kunststück, zweimal in Folge zur Mannschaft des Jahres gewählt zu werden, war bislang nur den Ruderern aus dem Deutschlan­d-Achter gelungen, die in diesem Jahr Platz zwei belegten. Abgestimmt hatten 1300 Sportjourn­alisten.

„Es ist echt wieder atemberaub­end, nach einem so besonderen Jahr gewürdigt zu werden“, sagte Ludwig noch.

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FOTOS: DPA Laura Dahlmeier (li.), die Sportlerin des Jahres, blieb nur kurz. Doch um die Preise, unter anderem ein Schneidebr­ett ausOlivenb­aumholz abzuholen, reichten die Kräfte noch bei der Vorzeige-Biathletin. Kira Walkenhors­t (rechts unten, von li.), Laura...
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